Ein wichtiger Teil des Strukturprozesses sind die Pastoralen Räume, in denen weiterhin eigenständige Pfarreien künftig verbindlicher kooperieren sollen. „Wir befinden uns in einer Zeit der Transformation, in der wir uns entsprechend der veränderten Rahmenbedingungen als katholische Kirche im Bistum Münster organisieren und aufstellen müssen“, sagte Gewand und betonte mit Blick auf die Ehren- und Hauptamtlichen vor Ort: „Wir haben aktuell noch ausreichend Ressourcen in unserem Bistum, um diesen partizipativen Prozess gemeinsam zu gestalten.“
Gekommen war der Geschäftsführer jedoch nicht nur, um über den Stand des Prozesses zu berichten. Vielmehr ging es an den Abenden darum, Fragen zu beantworten, die die Menschen in den Gemeinden beschäftigen. Bis 2026 soll es Leitungsteams in allen Pastoralen Räumen geben. Doch welche Kompetenzen braucht es im Team? Und welche Rechte und Möglichkeiten hat es? Wer übernimmt die Leitung des Teams? Nachdem in einigen Pastoralen Räumen bereits vorläufige Koordinierungsteams gebildet worden sind, bereiten diese den nächsten Schritt vor. Dafür, so wurde bei den Kreisdekanatskonferenzen deutlich, sei ein Orientierungsrahmen hilfreich und erforderlich. Diesen versprach Daniel Gewand, bat jedoch noch um ein wenig Geduld bis zum Spätsommer. Die Bistumsleitung um Münsters Bischof Dr. Felix Genn beschäftige sich aktuell intensiv mit diesem Thema.
In einer vom Diözesanrat am 16./17. Februar zugestimmten Empfehlung wird eine Beteiligung von Ehrenamtlichen an der Leitung im Pastoralen Raum ausdrücklich gewünscht: „Sie einzubeziehen, öffnet noch mal eine andere Perspektive, die uns wertvoll und wichtig ist“, erklärte der Geschäftsführer des Strukturprozesses – und fügte gleich an: „Ehrenamtliche sind keine Lückenfüller, sie ersetzen keine Hauptamtlichen. Wenn die personellen Kapazitäten fehlen, müssen wir lernen, Dinge sein zu lassen.“
Dass Rollen von Ehren- und Hauptamtlichen sich verändern und im Prozess neu gefunden werden müssen, stehe außer Frage, so Daniel Gewand.
Gudrun Niewöhner