
Die Taufkerzen der beiden Neugetauften.
© Berufskolleg St. Michael AhlenBevor er die Schüler taufte, griff Diakon Johannes Gröger in seiner Predigt den Begriff „Zeitenwende“ auf, der vom Altkanzler Olaf Scholz geprägt worden war. Schließlich gehe es mit der Taufe um einen bedeutsamen neuen Lebensabschnitt, der durch das Bekenntnis zu Jesus Christus in jenem christlichen Menschenbild gründet, wonach jeder Mensch unendlich wertvoll und ohne Vorleistung von Gott geliebt sei. Gerade diese Zusagen Gottes besitze in der heutigen Zeit eine Brisanz, da viele Menschen ihren Wert über TikTok oder Instagram bestimmen und dabei der latenten Sorge unterliegen, nicht genügend Follower beziehungsweise Likes zu generieren. „Gottes Zusage der Liebe ist größer und stärker als alle Likes, die ich in den sozialen Medien für mich bekommen kann“, betonte Schulseelsorger Gröger. Während die Likes in den sozialen Medien kurzweilig und vergänglich seien, gelte die unfassbare Zusage Gottes geliebt zu sein ein Leben lang. „Gott nimmt dich an, so wie du bist“, ermutigte Gröger die Täuflinge und verwies auf die Kraft der Liebe, die wohl jedem bekannt sei.
Als Taufpaten hatten sie sich die beiden Schüler Mitschüler aus ihren Religionskursen ausgewählt, die ihnen in besonderer Weise verbunden sind. Nach der Taufe empfingen sie in der Eucharistiefeier auch erstmalig die Kommunion, die Ausdruck für die Teilhabe an der Tischgemeinschaft ist.
Gröger bedankte sich bei beiden Schülern, dass er sie zusammen mit Stefan Bagert, dem Schulseelsorger des Gymnasiums St. Michael, und mit dem Firmkurs auf dem Weg der Vorbereitung begleiten durfte. Das gemeinsame Suchen nach Antworten auf die vielfältigsten Glaubensfragen und das gemeinsame Gebet habe Spuren hinterlassen. Für den Firmkurs endet die Zeit des Miteinanders am 1. Juni mit der Firmung durch Weihbischof Dr. Stefan Zekorn im St.-Paulus-Dom in Münster.
Text: Berufskolleg St. Michael Ahlen