Veranstalter des Kirchlichen Filmfestival ziehen positive Bilanz

, Kreisdekanat Recklinghausen

Ein starkes Zeichen gegen die Krise setzte das elfte Kirchliche Filmfestival Recklinghausen mit seiner Sonderedition. Eine sehr gute Auslastung der Kinovorstellungen, sehenswerte Filme und interessante Filmgespräche vor einem begeisterten Publikum – nach Abschluss des Festivalwochenendes vom 25. bis 27. September ziehen die Veranstalter eine rundum positive Bilanz.

„In Zeiten von Corona ist ein ebenso verantwortungsvoller wie optimistischer Neustart des Kultur- und Gesellschaftslebens notwendig. Menschen brauchen das soziale Miteinander und die gemeinsame Auseinandersetzung mit zentralen Themen unserer Zeit“, betont Joachim van Eickels, Mitglied im ökumenischen Arbeitskreis Kirche & Kino. Der Arbeitskreis ist Veranstalter des Festivals. Und Julia Borries, ebenfalls im Arbeitskreis aktiv, fügt hinzu: „Wie alle – von den Partnern und Schirmherren über die Filmschaffende und Gästen bis hin zu unserem Team – an einem Strang ziehen, hat uns zutiefst beeindruckt. Ebenso finden wir es ermutigend, dass auch in schwierigen Zeiten ein starkes Interesse an unbequemen Filmen besteht.“ Besonders dankten die Beiden dem Publikum, das das Programmangebot angenommen und die Hygienemaßnahmen vorbildlich befolgt habe. „Das gibt frischen Mut und neue Kraft, um unsere Arbeit fortzusetzen,“ freut sich Borries.

Die Sonderedition bot von Freitag bis Sonntag sieben Vorstellungen. Zu den Höhepunkten zählten die Weltpremiere des Dokumentarfilms „Die Unbeugsamen“ mit Regisseur und Autor Torsten Körner als Gast. Bei der Eröffnung sprachen Propst Jürgen Quante vom katholischen Kreisdekanat Recklinghausen und Superintendentin Saskia Karpenstein vom Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen. Am Samstagabend nahm Regisseur und Autor Hüseyin Tabak den mit 2000 Euro dotierten Hauptpreis für sein „Gypsy Queen“ entgegen. Die Laudatio hielt Kerstin Gralher, Beauftragte für Kunst und Kultur der Evangelischen Kirche von Westfalen. Den „Kinderfilmpreis – Der grüne Zweig“, der von Bürgermeister Christoph Tesche und vom katholischen Kreisdechant Propst Jürgen Quante vergeben wird, nahm Markus Dietrich für den Superheldinnenfilm „Invisible Sue – Plötzlich unsichtbar“ entgegen.

Vier Festivalfilme sind bis zum 4. Oktober auf dem Online-Kinokanal des Festivals im Stream zu sehen: der aktuelle Kinderpreisträgerfilm „Invisible Sue“, die schwarzhumorige Generationenkomödie „Frau Stern“ und das erschütternde Bürgerkriegsdrama „Nur ein Augenblick“ sowie der hintergründige Dokumentarfilm „Verteidiger des Glaubens“ über Joseph Ratzinger, den deutschen Papst Benedikt XVI., aus dem im März geplanten Festivalprogramm, das wegen Corona abgesagt werden musste. Die Filme sind für jeweils fünf Euro abrufbar auf dem Kinokanal des Festivals.

Der Facebook-Kanal, der in der Festivalwoche 15.000 Zugriffe verzeichnete, bietet Einführungen zu den Filmen von Michael M. Kleinschmidt, der zusammen mit Horst Walther die Künstlerische Leitung des Festivals bildete.

Text: Kirchliches Filmfestival/ Foto: Michaela Kiepe