Veranstaltungen zum Gedenken an den 9. November 1938

Ein historischer Tag ist der 9. November für Deutsche gleich in mehrfacher Hinsicht, vor allem auch, weil an diesem Datum in Jahr 1938 die Reichspogromnacht stattfand.

Daran erinnert die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. in zwei Veranstaltungen.

Zum einen lädt sie am Sonntag (9. November 2014) um 11.30 Uhr zu einer Gedenkstunde in die Synagoge Münster, Klosterstraße 8/9, ein. Dort wird der ehemalige Bundestagsabgeordnete Winfried Nachtwei zum Thema "Nie wieder! Nie wieder? Verantwortung zum Schutz" sprechen. Männer, die an der Gedenkstunde teilnehmen wollen, werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.

Zum anderen findet am selben Tag von 19 bis 21 Uhr unter dem Titel "Geschichte eines ungestümen Herzens" ein literarischer und musikalischer Abend zum 9. November in der katholischen Akademie Franz-Hitze-Haus (FHH), Kardinal-von-Galen-Ring 50, in Münster statt. Diesen richtet die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gemeinsam mit dem FHH und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft aus.

Gestalten werden den Abend die Schauspielerin und Regisseurin Anja Bilabel und die Violinistin Sabine Fröhlich. Bilabel wird aus Werken deutschsprachiger Autorinnen während und nach der Zeit des Nationalsozialismus vortragen. Viele der ausgewählten Texte von Rose Ausländer, Mascha Kaleko, Gertrud Kolmar, Nelly Sachs, Inge Müller und Johanna Moosdorf sind dabei unter der Bedrohung der Nationalsozialisten entstanden. So gewinnen die Gäste der Veranstaltung nicht nur einen atmosphärisch dichten Eindruck vom Wirken der Autorinnen, sondern auch von Verfolgung, Leben im Exil und den Nachkriegsjahren. Die Violinistin Fröhlich wird diesen Vortrag mit Eigenkompositionen und Improvisationen musikalisch begleiten.

Die Teilnahme an der Veranstaltung kostet zehn Euro, ermäßigt sieben Euro. Darin enthalten ist ein Abendimbiss. Anmeldungen sind im Franz-Hitze-Haus bei Anke Geilhardt unter Tel. 0251 / 9818490 sowie unter der E-Mailadresse geilhardt[at]franz-hitze-haus.de möglich. Dort gibt es auch alle weiteren Infos.

Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: pressestelle[at]bistum-muenster.de