Weihbischof Theising firmte 21 Erwachsene
Jedes Jahr wird das Fest der Erwachsenenfirmung im Dom St. Viktor in Xanten gefeiert. Am Montag, 8. Dezember, haben 21 Erwachsene das Sakrament der Firmung empfangen.
"Die Erwachsenenfirmung in St. Viktor hat eine langjährige Tradition", begrüßte Propst Klaus Wittke für die Pfarrei St. Viktor Xanten die Firmbewerber, ihre Familien, Paten, Freunde und Wegbegleiter. Besonders begrüßte er Weihbischof Wilfried Theising, der das Sakrament spendete. "Die Kandidaten haben sich auf diese Stunde vorbereitet. Sie wissen, was es bedeutet, als Christ in dieser Welt zu leben", sagte Wittke.
Taufe und Firmung seien etwas Wesentliches im Leben jedes Christen. An den 21 erwachsenen Firmlingen sehe man, dass es für die Firmung nie zu spät sei, sagte der Weihbischof. An diesem Tag wurde auch das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria gefeiert. Zahlreiche Geistliche und Messdiener verliehen dem Gottesdienst einen feierlichen Rahmen. "Das Hochfest macht deutlich, dass Gott uns liebt. Deshalb schickt er seinen Sohn in diese Welt", erklärte Theising, "er wurde geboren von Maria, ohne die Schuld der Erbsünde, und sollte leben wie jeder andere. Deshalb kam er als Mensch zur Welt."
In seiner Predigt ging Weihbischof Theising weiter auf den Festtag und auf Maria ein, die als einziger Mensch nicht mit Sünde behaftet sei. "Das, was Gott Maria schenkt, möchte er uns allen geben: dass wir frei leben von Sünde", betonte Theising. Das erführen Menschen in den Sakramenten der Taufe und der Firmung. "Bei der Taufe hat Gott uns zugesagt, dass wir als Menschen leben dürfen, die in seiner Liebe stehen", sagte der Weihbischof. Die Firmung führe das weiter. Sünde heiße oft, dass es an Liebe gefehlt habe. "Gott möchte uns in seine Liebe hineinziehen, uns zu Menschen machen, die von seiner Liebe erfüllt sind und die diese Liebe auch weitergeben", erläuterte der Weihbischof.
Die Firmlinge bestärkte er: "Der gute Geist Gottes wird Sie in allen Situationen Ihres Lebens begegnen und begleiten. Durch Ihr Reden, Handeln und Tun merken auch die Menschen um Sie herum, dass Sie von Gottes Liebe erfüllt sind." Das sei kein Geschenk, das man wegschließen und nur für sich behalten sollte, sondern eine Liebe, die in die Welt hinausgetragen werden solle. "Dazu werden Sie als Firmlinge berufen und beauftragt. Die Liebe Gottes wird immer wieder erneuert", sagte Theising, "wir können so viel verbrauchen, wie wir wollen, sie wird sich nicht verringern. Sie brauchen nicht sparsam zu sein mit der Liebe Gottes." Man könne die Liebe weitergeben mit der Zuversicht, dass Gott uns diese Liebe immer wieder neu schenke. So wünsche er den Firmlingen, "dass die Liebe in Ihrem Herzen nie weniger wird, sondern sich immer mehr verstärkt im Leben und im Glauben."
Nach dem Glaubensbekenntnis begann die Firmung der Erwachsenen. Wie sonst auch bei jugendlichen Firmlingen zeichnete der Weihbischof ein Kreuz aus Chrisam auf die Stirn des zu Firmenden, legte den Männern und Frauen die Hand auf, fragte nach dem Vornamen und sagte: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist." Für jeden Firmling hatte er außerdem ein persönliches Wort. Die Paten standen hinter den Firmbewerbern und legten ihre Hand auf deren rechte Schulter.
Am Ende des Gottesdienstes gratulierte Weihbischof Theising allen Firmlingen. "Es war mir eine Freude, mit Ihnen heute an diesem besonderen Feiertag die Firmung zu feiern", sagte er, "ich wünsche Ihnen, dass das, was Ihnen heute geschenkt wurde, spürbar in Ihnen wirkt und ich hoffe, dass auch im nächsten Jahr wieder viele Erwachsene den Weg zur Firmung finden."
Einer der Firmlinge war Yannick Hebing. Ihm sei als Jugendlicher das Sakrament der Firmung im Grunde genommen egal gewesen, erzählte der junge Mann: "Doch als wir uns auf unsere kirchliche Trauung vorbereiteten, merkte ich: Da fehlt noch etwas." Ehefrau Monika, die früher Messdienerin war und in einem katholischen Kindergarten arbeitet, ist der Glaube wichtig. "Wenn Kinder kommen, möchten wir diese auch im christlichen Glauben erziehen", sagte sie. Die beiden heirateten am 4. Oktober, und sie bestärkte ihren Mann darin, sich firmen zu lassen. "Ich finde es eine gute Sache, dass man die Firmung auch als Erwachsener nachholen kann", sagte Yannick Hebing.
Text: Bischöfliche Pressestelle
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