Im Mittelpunkt der Fortbildung steht eine konkrete Unterrichtsreihe zum Thema Ethik für die Oberstufe. Zentral ist dabei die Frage nach der ethischen Vertretbarkeit der gegenwärtigen Technologie der „digitalen Auferstehung“. Hierbei geht es (vereinfacht gesagt) darum, dass Künstliche Intelligenz Avatare von verstorbenen Menschen generieren kann. Dabei reichen die technischen Möglichkeiten von einfachen „Chat-Bots“ bis hin zu Avataren, welche die Stimme, Gestik, Sprache et cetera des oder der Verstorbenen realitätsnah simulieren können.
Möglichkeiten für den Einsatz sind neben der Trauerarbeit auch Museumsarbeit (beispielsweise im Kontext des zunehmenden
Versterbens von Holocaust-Überlebenden) oder der Gebrauch dieser Technologie im kulturellen Kontext (etwa bei den Olympischen Spielen 2024). Diese Einsatzmöglichkeiten fordern zu einer Positionierung heraus und laden dazu ein die ethischen Begründungsmodelle daran entsprechend anzuwenden.
Im Rahmen dieser Veranstaltung wird kurz in das ethische Problemfeld eingeführt und ausführlich die Planung der Unterrichtsreihe vorgestellt. Ausgehend von den tatsächlichen Ergebnissen der Schülerinnen und Schüler wird abschließend
Gelegenheit sein, um sich über mögliche Anpassungsvorschläge für die Reihenplanung und über Möglichkeiten der Adaption für den eigenen Unterricht auszutauschen.
Referent/Referentin
Benjamin Barvar, Religionslehrer, Ahaus
Bärbel Weiland, Religionslehrerin und Fachberaterin, Ahaus
Leitung
Dr. Heiko Overmeyer