Küchenduft und Wochenmarkt

, Stadtdekanat Münster

Draußen ein Teich mit plätschernder Fontäne in der Mitte, zum Schutz der Kinder mit Zaun und Gitter gut gesichert, und drinnen für Ausrangiertes der Eltern ein Tauschregal im Eingangsbereich. In der Kita St. Nikolaus in der Münsteraner Innenstadt werden Müllvermeidung und Umwelterziehung großgeschrieben, ebenso eine nachhaltige Ernährung und der Schutz der Ressource Wasser.

Monika Rolfes, Leiterin der Kita St. Nikolaus in der Münsteraner Innenstadt, freut sich mit den Kindern über die erfolgreiche Auszeichnung als „Öko-faire Einrichtung“.

Monika Rolfes, Leiterin der Kita St. Nikolaus in der Münsteraner Innenstadt, freut sich mit den Kindern über die erfolgreiche Auszeichnung als „Öko-faire Einrichtung“.

© Karola Wiedemann

Kita St. Nikolaus in Münster ist „ökofaire Einrichtung“

Dafür ist die Kita jetzt nach einem etwa ein Jahr andauernden Prozess als „ökofaire Einrichtung“ nach dem Umweltmanagementsystem „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ auf Level 1 ausgezeichnet worden. Thomas Kamp-Deister, Referent für Schöpfungsbewahrung im Bistum Münster, überreichte an die um ihren Teich versammelten Kinder und Erzieherinnen und Erzieher die begehrte Plakette und die vom Bischof unterzeichnete Urkunde während drinnen in den Räumen der Kita ein Duft von Tomatensoße schon das vegetarische Mittagessen ankündigte. 

In der voll ausgestatteten kitaeigenen Küche wird das überwiegend vegetarische Mittagessen täglich frisch gekocht. Die Lebensmittel dafür kommen teilweise direkt von Bauernhöfen aus dem Münsteraner Stadtgebiet oder auch vom kitaeigenen Kräuter- und Gemüsebeet und Obstbaum. 

„Die Kita St. Nikolaus ist eine von drei Kitas bei uns, in denen selber gekocht wird“, erklärt Doris Hoeter, die als Verbundleiterin für die Kita St. Nikolaus und fünf weitere Kitas der Pfarrei Liebfrauen-Überwasser zuständig ist. „Wir arbeiten daran, auch in den anderen drei Kitas selber zu kochen“, hat sie ein klares Ziel vor Augen. „Die Eltern schätzen das sehr.“

Auch beim Einkauf von Spielmaterial und Putzmittel spielen in dem Kitaverbund Umweltaspekte eine wichtige Rolle. So wird möglichst in großen Gebinden oder in Mehrwegverpackungen eingekauft. Putz- und Reinigungsmittel finden nur noch mit Blauem Engel in die Kitas, und Toilettenpapier nur noch in Recyclingqualität. Die Kita St. Nikolaus achtet zudem ganz besonders auf Fairtrade Produkte. 

Außerdem besuchen die Kinder der Kita St. Nikolaus den Münsteraner Wochenmarkt, den nahe gelegenen Kapuzinerklostergarten, den Botanischen Garten und einen Wald, um im Jahreslauf regionale und saisonale Lebensmittel kennenzulernen und um Naturmaterialien zu sammeln.  Aus den gesammelten Schätzen kreieren die Kinder dann in der Kita lustige Kunstwerke. Auch auf dem großzügigen mit Buchenhecken strukturierten Außengelände der Kita lädt ein von Buchen umranktes grünes Zimmer zum Bauen und Basteln mit Naturmaterialien ein. 

„Um Energie und Wasser zu sparen stellen wir inzwischen Wasch- und Spülmaschine nur noch voll beladen an“, erklärt Einrichtungsleiterin Monika Rolfes eine weitere einfach umzusetzende Maßnahme, um Ressourcen zu sparen. „Und die Familien werden angehalten, das Frühstück der Kinder möglichst statt in Plastik- und Einwegverpackungen in wiederverwendbare Glasboxen zu packen.“ Die Kita St. Nikolaus beweist, ökofaire Ausrichtung und Naturerfahrung geht auch mitten in der Stadt.

Weitere Informationen zur Kita St. Nikolaus gibt es im Internet auf www.liebfrauen-muenster.de. Wer sich über die Initiative „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ informieren möchte, kann dies auf www.bistum-muenster.de/zukunft_einkaufen tun.

Karola Wiedemann