Seliger Niels Stensen erreicht Level II bei Initiative „Zukunft einkaufen“

Sensibilität motiviert zu weiteren Taten

Bereits 2017 erhielt die Lengericher Pfarrei Seliger Niels Stensen die Umweltzertifizierung Level I der Initiative „Zukunft einkaufen“ und überzeugte unter anderem mit Mehrweggeschirr, fair gehandeltem Kaffee und Messwein sowie mit regionalen Blumen und zertifiziertem Umweltpapier. Schnell war man sich einig: Es geht noch mehr. Jetzt folgte mit Level II die nächste Stufe.

Freuen sich über die weitere Zertifizierung (von links): Ludger Hugenroth, Agnes Kaufmann, Georg Krümpelmann, Anke Huth, Maria Beumer, Dr. Alois Thomes, Thomas Kamp-Deister, Christof Ullrich, Pfarrer Peter Kossen sowie Joana Deister.

© Franziska Menge

Mit ehrenamtlicher Unterstützung erarbeiteten das Umweltteam um Pfarrer Peter Kossen und die Projektteams der Teilgemeinden ein erweitertes Umweltmanagementsystem. Dabei liegt, neben der Förderung einer umweltfreundlichen Mobilität, ein besonderes Augenmerk darauf, den Verbrauch von Strom und Wärmeenergie zu erfassen. In den kommenden Jahren sollen die Verbrauchswerte weiter ausgewertet werden, um die Energieeinsparungen im Blick zu behalten. Eine Besonderheit der Gemeinde: Die Energieverbräuche werden für jedes Gebäude im Detail analysiert, um Sparmaßnahmen gezielt zu ergreifen und Vergleiche zu ermöglichen. Laut Thomas Kamp-Deister, Geschäftsführer der Initiative „Zukunft einkaufen“ im Bistum Münster, können Gemeinden in der Regel durch verändertes Heizverhalten ihren Energieverbrauch um bis zu 15 Prozent reduzieren. Die Pfarrei Seliger Niels Stensen hat dieses Potenzial nun bereits zum großen Teil ausgeschöpft, da alle Heizungsanlagen in der Pfarrei auf dem neusten Stand sind. Doch damit möchte sich das Umweltteam nicht zufriedengeben. Weitere Einsparmaßnahmen beispielsweise durch die Verlegung von Gottesdiensten in kleinere Räume während des Winters seien möglich.

Unter den Gemeindemitgliedern sei eine Sensibilität für die Klimakrise vorhanden, betont Dr. Alois Thomes, Mitglied des Umweltteams. Zukünftig möchte das Umweltteam weitere gemeinschaftliche Projekte anstoßen, die zu öko-fairem Handeln inspirieren. Denkbar sei, so Maria Beumer, das Anlegen von Blühstreifen mit Firmlingen oder die Umgestaltung des Pfarrgartens, um die Biodiversität zu erhöhen. Diskutiert wird auch die Machbarkeit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Pfarrhauses in Lengerich. Beim Neubau der Kita in Ladbergen möchte sich die umweltbewusste Gemeinde mit Vorschlägen für eine nachhaltige Umsetzung durch die Verwendung ökologischer Baustoffe einbringen.