
Thomas Kamp-Deister (vorne) überreichte an die Kita St. Michael III und deren Leiterin Birgit Kösters (hinten Mitte) und Verbundleiterin Doris Hoeter (hinten li) die erfolgreiche Auszeichnung als Ökofaire Einrichtung.
© Karola WiedemannDer Auszeichnung vorausgegangen ist ein fast einjähriger Prozess, in dem die Kita ihr bisheriges ökofaires Handeln gestärkt und viele neue Ideen entwickelt und umgesetzt hat. „Gestartet sind wir mit einem Müllprojekt und haben Materialien zum Papierschöpfen bei den Abfallwirtschaftsbetrieben Münster ausgeliehen“, berichtet Birgit Kösters. „Das hat die Kinder für den Wert von Papier sensibilisiert. Sie haben erfahren, wieviel Aufwand in der Papierherstellung steckt und wurden so zum sparsamen Umgang mit der Ressource Papier motiviert.“ Die Kinder gestalteten überdies Müllplakate und machen bei Müllsammelaktionen mit.
Alle, Eltern, Kinder und Mitarbeitende sammelten Ideen, wo Müll eingespart und, wenn nicht vermeidbar, weiterverwendet werden kann. Daraus entstand beispielsweise die Idee, Materialien möglichst in großen Gebinden zu kaufen und aus alten Papprollen eine lustige Murmelbahn zu bauen. Zudem ist die Kita anstatt Bücher, Medien und Spiele zu kaufen regelmäßig zu Gast in der nahegelegenen Bücherei.
Dabei haben die Büchereibesuche schon eine lange Tradition in der Kita St. Michael III. Dasselbe gilt auch für die anderen fünf Kitas im Verbund Liebfrauen-Überwasser. Bei allen wurde dies mit dem Prozess zur ökofairen Einrichtung neu gewürdigt und gestärkt.
Auch Wasser aus dem Wasserspender anstelle aus Flaschen ist inzwischen Standard in den Kindertagesstätten des Kitaverbunds Liebfrauen-Überwasser und im gesamten Bistum Münster, so auch in der Kita St. Michael III. Das erspart der Umwelt Transportwege, schont die Rücken der Mitarbeitenden und kostet deutlich weniger. „Allein im letzten Jahr haben wir dadurch im Verbund rund 2.000 Euro gespart“, freut sich Doris Hoeter. Sie ist als Verbundleiterin in der Pfarrei Liebfrauen-Überwasser in Münster für die sechs Kitas zuständig und resümiert: „Nachhaltiges Handeln muss nicht teuer sein. Wir sind alle mit Begeisterung dabei.“
Karola Wiedemann