Beispielhaftes Engagement für die Zukunft

Zukunft einkaufen: Bistum zertifiziert neun katholische Schulen

Mit dem Zertifikat „Zukunft einkaufen“ hat das Bistum Münster in dieser Woche (6.-9. Mai) die neun Schulen der katholischen Schulstiftung St. Benedikt im Oldenburger Land ausgezeichnet. Damit attestieren Bischof  Dr. Felix Genn und Weihbischof Wilfried Theising der BBS Marienhain, der Ludgerus-Schule und der Liebfrauenschule in Vechta, der Cäcilienschule und der Franziskusschule in Wilhelmshaven, der Marienschule und der Liebfrauenschule in Cloppenburg sowie der Liebfrauenschule und der Paulus-Schule in Oldenburg beispielhaftes  Engagement für nachhaltiges und glaubwürdiges Wirtschaften. Der Zertifizierungsprozess „Zukunft einkaufen“ basiert auf der päpstlichen Enzyklika „Laudato Si“ und kennzeichnet Einrichtungen im ersten Level nach erfolgter Selbstverpflichtung als „Öko-Faire“ Einrichtungen.

Für drei Jahre können die Schulen jetzt mit einem bischöflichen Siegel öffentlich belegen, dass sie nach bestimmten  Kriterien handeln wollen. Sie werden zum Beispiel Mehrweg-Geschirr bei Veranstaltungen verwenden, regionale und faire Produkte konsumieren oder nachhaltigen Strom einkaufen. Neun weitere Vorgaben stehen zur Wahl. Damit wollen die kirchlichen Schulen einen positiven Beitrag für die Umwelt und den gerechten Umgang mit Arbeitskräften leisten. 2022 steht dann eine Re-Zertifizierung an. Uwe Kathmann, Vorstand der Schulstiftung als Träger der Schulen, zeigte sich bei der Übergabe der neun Zertifikate begeistert vom vielfältigen, großen Engagement in den Gymnasien, Oberschulen und der BBS. „Ihr, die Schüler, setzt euch mit Zukunft einkaufen für eure Zukunft ein. Darauf bin ich stolz, dafür bin ich dankbar“, sagte er.

Einige Schulen planen zudem, mit dem Aufbau eines Umweltmanagement-Systems das nächste Zertifizierungslevel zu erreichen. Hier sollen Ökologie und Ökonomie zusammen gedacht werden. Detaillierte Erhebung und Analyse der Verbräuche und der Beschaffung helfen dabei, das eigene Wirtschaften nachhaltig zu organisieren. So müssen die Schulen bis zur Zertifizierung Energieverbräuche, Abfallvolumen und Einkaufsverhalten hinterfragen und eigene Maßnahmen entwickeln um ihr Verhalten gegebenenfalls zu optimieren.

Vor Ort in den Schulen übergab Thomas Kamp-Deister, Referent für Schöpfungsbewahrung im Bischöflichen Generalvikariat Münster, Siegel und Urkunde im Namen der Bischöfe. Kamp-Deister ist Projektleiter „Zukunft einkaufen“, er prüft die Zertifizierung und begleitet die Einrichtungen im Bistum Münster auf dem Weg zum Zertifikat.

„Machen Sie so weiter“, zitierte der Umweltbeauftragte des Bistums, Papst Franziskus aus dessen Ansprache an die Schülerin Greta Thunberg. Bei den Ansprachen zur Zertifizierung stellte er fest, dass das Kirchenoberhaupt mit dem „Weitermachen“ vermutlich nicht den Aufruf zum Schwänzen der Schule meinte, sondern Gretas weltweiten Einsatz für den Klimaschutz. Mit der Enzyklika „Laudato Si“ lade Papst Franziskus dringlich zu einem Dialog ein über die Art und Weise, wie wir die Zukunft unseres Planeten gestalten.  Dass das dringend nötig sei, verdeutlichte Kamp-Deister mit aufrüttelnden Berichten über Wetterveränderungen und Artensterben.

„So können wir die Welt nicht mehr retten, indem wir nach den Regeln spielen. Weil die Regeln geändert werden müssen. (…) Und da sich unsere Führungskräfte wie Kinder verhalten, müssen wir die Verantwortung übernehmen, die sie schon längst hätten übernehmen sollen“, zitierte Kamp-Deister schließlich Greta Thunberg.

Neun katholische Schulen im Oldenburger sind jetzt als Öko-Faire Einrichtungen zertifiziert. Hier suchen Julia Schnieders (vorne) und Lea Böske zusammen mit Thomas Kamp-Deister, Projektleiter Zukunft einkaufen (links) und Schulleiter Hartmut Pille (rechts) einen Platz für das Siegel an der BBS-Marienhain in Vechta.

Text/Fotos: Johannes Hörnemann

Liebfrauenschule Vechta

v.l. Die Liebfrauenschule Vechta ist eine Öko-Faire Schule: Mechthild Hellbernd, stellvertretende Schulleiterin, Thomas Kamp-Deister, Projektstelle Schöpfungsbewahrung Bischöfliches Generalvikariat Münster, Ella Schwärter und Lena Kossen haben einen Platz für die Plakette gefunden

„Als katholische Schule ist es unsere Pflicht, auch etwas zu tun, nicht nur zu predigen“, begründete Mechthild Hellbernd, als stellvertretende Schulleiterin das Engagement des Vechtaer Gymnasiums. Es ermutige sie, zu erleben, dass man tatsächlich etwas erreichen könne. Auf der Gesamtkonferenz hat die Liebfrauenschule Vechta einstimmig beschlossen, das Zertifikat Zukunft einkaufen im ersten Level beantragen zu wollen.  Die Konferenz verpflichtet sich damit, auf die Verwendung fair gehandelter Produkte im Lehrerzimmer, ein regelmäßiges Angebot von Fair-Trade-Produkten, die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen im Rahmen der Modernisierung der Schule und die Nutzung von Ökostrom. Zudem werden weitgehend Recycling-Papiere und ökologische Reinigungsmittel verwendet. Auch eine regelmäßige Sammlung recyclebarer Materialien zugunsten sozialer Projekte ist bereits initiiert und wird seit Jahren erfolgreich durchgeführt.  Für die Zukunft wird die Vermeidung von Einweggeschirr und –flaschen angestrebt.

Zukunft einkaufen verfolge ehrgeizige Ziele, man wisse, dass man hier noch am Anfang stehe, erläuterte Hellbernd. „Es reicht nicht, die Plakette an die Schule zu hängen. Zukunft einkaufen muss unser täglicher Anspruch sein.“ „Ich finde es wichtig, dass das Thema bei den Schülerinnen ankommt“, sagte die 15-jährige Lena Kossen. Gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen hat sie sich schon im Religionsunterricht mit der Materie auseinandergesetzt. Die Schülerinnen könnten dann vielleicht auch zu Hause die Ziele des Projektes umsetzen.“

 

Bildunterschrift:

v.l. Die Liebfrauenschule Vechta ist eine Öko-Faire Schule: Mechthild Hellbernd, stellvertretende Schulleiterin, Thomas Kamp-Deister, Projektstelle Schöpfungsbewahrung Bischöfliches Generalvikariat Münster, Ella Schwärter und Lena Kossen haben einen Platz für die Plakette gefunden.

BBS Marienhain

Mit sofortiger Wirkung werden in der Berufsbildenden Schule Marienhain in Vechta (BBS Marienhain) folgende Kriterien umgesetzt: Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen, wie z. B. die Projektwoche, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Umsetzung von Energiesparmaßnahmen, hier gibt es bereits ein Blockheizkraftwerk und die Beleuchtung wurde optimiert. In Zusammenarbeit mit dem Andreaswerk Vechta e.V. gibt es eigene faire Aktivitäten. Zudem gibt es mit dem grünen Klassenzimmer, insektenfreundlicher Gartengestaltung, einem Biotop und einer geplanten großen Blumenwiese zahlreiche eigene ökologische Projekte. Zur Vermeidung von Einweggeschirr und Einwegflaschen wurde eigenes wiederverwendbares Geschirr angeschafft.

Die Gremien der BBS Marienhain haben in ihrer außerordentlichen Dienstbesprechung vom 25.04.2019 beschlossen, erstmal Level 1 der Zertifizierung anzustreben und zum Sommer 2019 mit der Arbeit für Level 2 zu beginnen. Eine Arbeitsgruppe wird das Prinzip Nachhaltigkeit im Schulalltag etablieren und weiterentwickeln. Er freue sich über das Engagement der BBS, sagte Thomas Kamp-Deister. „Das ist wichtig, weil sie junge Menschen ausbilden, die künftig tragende Rollen in der Gesellschaft übernehmen“, betonte er.

 

Bildunterschrift:

Auf dem Schulgelände der BBS Marienhain steht ein Mahnmal gegen Plastikmüll

Ludgerus-Schüler beschäftigen sich mit „Nachhaltigkeit“

Auch die Oberschule Ludgerus-Schule Vechta wurde mit dem Zertifikat „Zukunft Einkaufen“ im ersten Level  ausgezeichnet.  Neben künftig gültigen Kriterien informierte die Ludgerus-Schule bei der Zertifikatsübergabe über die eigenen ökologischen Projekte. So unterhält die Schule einen Schulwald, arbeitet mit Schülern im Schulgarten und errichtete gemeinsam mit ihnen einen sogenannten phänologischen Kalender. Dieser kreisrunde Garten wurde so angelegt, dass man den Verlauf der Jahreszeiten an der Reihenfolge der Pflanzen erkennen kann. Bei dieser Sichtweise können die Schüler erleben, dass der Frühling für viele Pflanzen immer frühe käme, sichtbar z. B. durch die frühere Apfelblüte. 

Die Ludgerus-Schule verpflichtet sich selbst zur  Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen, zur Öffentlichkeitsarbeit, zur Umsetzung von Energiesparmaßnahmen, zu eigenen fairen Aktivitäten, zur Nutzung von Ökostrom, zu eigenen ökologischen Projekten, zur Vermeidung von Einweggeschirr und Einwegflaschen und zum Einsatz regional und biologisch erzeugter Produkte. 

 

Bildunterschrift:

(v.l.:) Im Phänologischen Kalender der Ludgerus-Schule: Schulleiter Clemens Feldhaus, Andrea Hirschfeld, Thomas Kamp-Deister, Anne Rusche, Schulkoordinatorin für Nachhaltigkeit und Uwe Kathmann, Vorstand der Schulstiftung St. Benedikt, freuen sich über das Zertifikat „Öko-Faire Einrichtung“ für die Ludgerus-Schule.

Liebfrauenschule Cloppenburg

In der Liebfrauenschule Cloppenburg präsentierten sich bei der Zertifizierung die Weltladen-AG und die Klimascouts mit ihren begleitenden Lehrkräften, Frau Susanne Schlitt, Rahel Herzog und Bettina Colmer sowie Schulleiter Andreas Weber.  Die Klimascouts des Gymnasiums, Schüler der Jahrgänge 8 und 9, präsentierten ihren Ansatz, künftig für stärkere Mülltrennung in der Schule sorgen zu wollen. Vor dieser Maßnahme wurden Abfallsorten und Menge analysiert, die in der Schule anfielen. Künftig wollen die Klimascouts ihre Mitschüler mit einem Infoflyer und der Anschaffung entsprechender Behälter motivieren. „Die Umwelt ist uns als Schule offensichtlich nicht egal“, betonte Klimascout Charlotte. Das merke man ja spätestens, wenn die Schule mit der Mülltrennung in den Klassenzimmern ernst mache. Bettina Colmer erklärte, dass die Schüler in der Analyse gemerkt hätten, dass bereits viele Mehrwegflaschen und Brotdosen in der Schule verwendet würden. Am Müll, der in der Schule entstehe, wolle man jetzt arbeiten.

Seit vielen Jahren gehört die Weltladen-AG fest zum Konzept der Schule berichtet Julia, die sich als Oberstufenschülerin um die AG kümmert. Alle Produkte, die in dem mobilen Kiosk verkauft würden, seien fair gehandelt, damit die Produzenten ordentlich bezahlt würden. Neben dem eigentlichen Verkauf gehörten viele weitere Projekte zum Engagement der Schule. Schulleiter Weber dankte den Schülern für ihren Einsatz. „Es ist sinnvoll und richtig, dass Schüler uns Erwachsenen hier zeigen, was zu tun ist“, betonte er.

 

Bildunterschrift:

Im „Biotop“, einem naturbelassenen Ort auf dem Schulhof, übergibt Thomas Kamp-Deister (6. v.r.) , Referent für Schöpfungsbewahrung im Bischöflichen Generalvikariat Münster, das Zertifikat an Schulleiter Andreas Weber (2.v.r.).

Marienschule Cloppenburg

Das Engagement für Umwelt und Schöpfung passe zum Gesamtkurs der Schule, führte die stellvertretende Schulleiterin Simone Hegger-Flatken in der Marienschule Cloppenburg aus. An der Oberschule setzen sich Schüler und Lehrkräfte auf unterschiedliche Weise mit der Umwelt auseinander.

„Wir wollen Umweltschule werden“, betonte Hegger-Flatken. Zur Feier des ersten Zertifizierungslevels kamen Schülervertreter, Schulleitung und eine Elternvertreterin zusammen und gaben Einblicke in die entsprechende Praxis. Ein Gang über den Schulhof zeigte viele Beispiele. Dort wurde bei den Umwelttagen, der Projektwoche im Frühling, eine Trockenmauer errichtet. Es gibt Bienenstöcke, Gemüseanbau im Schulgarten und viele Insektenhotels. „Es ist mit Level 1 nicht getan“, die Schule wolle Schritt für Schritt weitermachen, dazu gehöre es auch, alle Beteiligten mit einzubeziehen, führte die stellvertretende Schulleitung aus.

 

Bildunterschrift:

Die Marienschule Cloppenburg ist jetzt zertifizierte Öko-Faire Schule: v.l.: Bernd Siemer, Schülervertretung, Angelina Steinkamp, Janes Buschenlange, Projektteam Zukunft einkaufen, Mayu Narita, Schülervertretung, Thomas Kamp-Deister, Bischöfliches Generalvikariat Münster, Stefanie Menke, Projektteam, Simone Hegger-Flatken, stellvertretende Schulleitung, Uwe Kathmann, Vorstand Schulstiftung St. Benedikt, Ingo Gerdes, didaktischer Leiter und Elternvertreterin Sandra Behrens-Jacobsen

Liebfrauenschule Oldenburg

Auch in der Liebfrauenschule Oldenburg stieß Thomas Kamp-Deister auf ein langjähriges Engagement in Sachen Nachhaltigkeit. Seit mehr als 30 Jahren arbeiten wir am Thema „Bewahrung der Schöpfung“, schilderte die zuständige Lehrerin Astrid Reichert-Pahlke. Seitdem gibt es auch einen Weltladen in der Liebfrauenschule, zunächst etwas kleiner, inzwischen seien sie damit im Zentrum der Schule sichtbar, erzählte sie. „Wir sehen den Laden als Stolperstein um das Thema aufrecht zu erhalten.“ Jeden Samstag träfen sich die Schüler der Weltladen-AG, um zu planen und notwendige Arbeiten zu erledigen, erzählte Florian Buschermöhle, Verbindungslehrer der Schülervertretung. 

Das Gymnasium wurde für ihr Engagement 2017 bereits als Fair-Trade-Schule ausgezeichnet.

 

Bildunterschrift:

v.l.: Die Liebfrauenschule ist jetzt Öko-Faire Schule im Bistum Münster. Florian Buschermöhlie, Verbindungslehrer Schülervertretung, Astrid Reichert-Pahlke, Leiterin Weltladen AG, Thomas Kamp-Deister, Referent für Schöpfungsbewahrung im Bischöflichen Generalvikariat Münster, Fernando Pieninger und Juliyan Jeyakumar, Schüler der Weltladen-AG, Schulleiter Achim Krebber, Schulseelsorgerin Yvonne Ahlers, Uwe Kathmann, Vorstand der Schulstiftung.

Paulus-Schule Oldenburg

In der Schulküche der Paulus-Schule trafen Thomas Kamp-Deister, Uwe Kathmann und Schulleiter Reinhard Lobmeyer auf eine Gruppe Schüler, die dabei waren, Gemüse zu putzen und anhand eines selbst ausgesuchten Rezeptes zu kochen. Sie kamen mit den Schülern darüber ins Gespräch, worauf man beim Einkauf achten musste. „Nachhaltig einkaufen ist an sich besser“, betonte der 16-jährige Oliver Sasso. Es käme aber auch auf die Mengen an, wichtig sei, dass man nicht so viel schlecht werde, sagte er.

Mit der Zukunft-einkaufen-Zertifizierung im ersten Level nimmt sich die Schule vor, in den nächsten drei Jahren viele Kriterien zu erfüllen. Die Schule nutzt Ökostrom, vermeidet Einweggeschirr und Einwegflaschen, sie möchte regional und biologisch erzeugte Lebensmittel für das Essen in der Schulmensa einsetzen, nachhaltig Büromaterial beschaffen und die Eltern der Schüler über nachhaltige Anschaffung von Arbeitsmaterialien informieren. Die Schule nutzt Recycling-Papier und Geschenke der Schulgemeinschaft bestehen aus nachhaltig hergestellten oder erzeugten Waren.  Konsum von fair gehandeltem Kaffee und Tee nimmt sich die Oberschule ebenso vor, wie die Beschaffung von Arbeitskleidung aus nachhaltiger Produktion. Mittelfristig wolle man für die Koch-AG auch eigenes Gemüse anbauen, berichtete die zuständige Lehrerin Elisabeth Jungsthöfel, „vielleicht ja auch in einem eigenen Gewächshaus“, plante sie.

 

Bildunterschrift:

Ein Blick in die Koch-AG der Paulusschule: Thomas Kamp-Deister, Projektleiter Zukunft einkaufen im Bischöflichen Generalvikariat, links, Schulleiter Reinhard Lobmeyer (3. v.l.) und Uwe Kathmann, Vorstand der Schulstiftung, 2. v. r.

Franziskusschule Wilhelmshaven

Die Franziskusschule setzt in ihrer Arbeit auf Nachhaltigkeit, indem sie folgende sieben Punkte umsetzt: Faire Geschenke und eigene faire Aktivitäten, Vermeidung von Einweggeschirr und Einwegflaschen, Umsetzung von Energiesparmaßnahmen, Verwendung von Recyclingpapier, Nutzung von Ökostrom  und eigene ökologische Projekte. Schulleiter Bert Bergener ist erst seit wenigen Monaten im Amt und steckt voller Ideen für ökologische Projekte der Schule. „Wir sind auf dem Weg, haben ein Fundament auf dem wir aufbauen können“, stellte er fest.

 

Bildunterschrift:

Die Franziskusschule Wilhelmshaven ist jetzt als Öko-Faire Schule im Bistum Münster zertifiziert, v.l.: Uwe Kathmann, Vorstand der Schulstiftung St. Benedikt, Thomas Kamp-Deister, Projektleiter Zukunft einkaufen und Schulleiter Bert Bergener.

Cäcilienschule Wilhelmshaven

Die Cäcilienschule Wilhelmshaven ist seit 2010 „Umweltschule in Europa“. Die nationale und internationale Anerkennung, die mit dieser Auszeichnung deutlich wird, wurde seitdem mehrfach erneuert. Dabei kooperiert die Schule eng mit dem regionalen Umweltzentrum Schortens. Die Schule wird Einweggeschirr und Einwegflaschen vermeiden.  Bei Baumaßnahmen in der Vergangenheit und beim anstehenden Neubau eines Schulgebäudes wurden Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt. 

Wie alle anderen Schulen der Schulstiftung St. Benedikt nutzt das Gymnasium Ökostrom. Der Schulkiosk verzichtet auf konventionelle Süßigkeiten und bietet fair gehandelte Produkte an. Im Lehrerzimmer wird fair gehandelter Kaffee verwendet. Bei Projektwochen finden nachhaltigkeitsorientierte Angebote statt. Seitens der Schule ist Andreas Stückemann, pädagogischer Koordinator, für den Zertifizierungsprozess Zukunft einkaufen zuständig. Er begleitet auch die zahlreichen Schülerinnen und Schüler im Umweltausschuss, Umweltmanager nennt er sie. Der Umweltausschuss und die Schulleitung sowie Schüler- und Elternvertreter nahmen am Donnerstag das Zertifikat entgegen. Zuvor appellierten die Schüler, das je eigene Verhalten zu hinterfragen.

Sie riefen auf, das Reiseverhalten zu verändern, zu 100% auf erneuerbare Energien zu setzen, weniger Fleisch zu essen und Obst und Gemüse aus Region und Saison zu verzehren. „Sie sind in ihrem Engagement sehr sehr weit“, attestierte auch Thomas Kamp-Deister, Umweltbeauftragter des Bistums Münster. „Wir setzen uns als katholische Kirche ein, für mehr Ökologie in den Einrichtungen, da freue ich mich, dass Sie Vorreiter sind“, dankte er. 

 

Bildunterschrift:

Die Cäcilienschule engagiert sich für nachhaltiges Wirtschaften und wurde jetzt als Öko-Faire Schule zertifiziert, v.l. Thomas Kamp-Deister, Projektleiter Zukunft einkaufen, Schulleiter Günter Barkam und Uwe Kathmann, Vorstand Schulstiftung St. Benedikt.