Domgedanken: Markus Gabriel

"Die Freiheit des Willens und die Freiheit des Geistes". Unter dieser Überschrift steht der dritte Abend im Rahmen der Reihe ‚DomGedanken 2015‘, der am Mittwoch, 26. August, um 18 Uhr 30 im St.-Paulus-Dom beginnt.

Den Impulsvortrag hält der wohl jüngste Philosophieprofessor Deutschlands, der 35jährige Dr. Markus Gabriel aus Bonn. Bei den ‚DomGedanken 2015‘ ist der Vortrag immer umrahmt von Schriftlesung und geistlicher Musik.

Anschließend gibt es Gelegenheit zu Begegnung und Imbiss auf dem Domplatz.

Die Veranstaltung ist als live-Video im Internet zu sehen auf www.paulusdom.de, auf www.bistum-muenster.de, auf www.kirchensite.de und auf www.katholisch.de.

Markus Gabriel studierte von 1999 bis 2005 Philosophie, Philologie, Germanistik und Literaturwissenschaft in Hagen, Bonn und Heidelberg. Er promovierte mit einer Arbeit über Schelling und habilitierte sich 2008 mit einer Schrift über Skeptizismus und Idealismus in der Antike. Nach wissenschaftlichen Tätigkeiten in Lissabon, Heidelberg und New York übernahm Gabriel 2009 den Lehrstuhl für Erkenntnistheorie und Philosophie der Neuzeit und Gegenwart an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Seit 2012 ist Gabriel Direktor des dortigen internationalen Zentrums für Philosophie. Er erhielt unter anderem 2006 den Ruprecht-Karls-Preis der Universität Heidelberg und 2014 den Paolo Bozzi Preis für Ontologie der Universität Turin.

Mit Blick auf seinen Vortrag verrät Gabriel: "Zwar heißt es: ‚Die Gedanken sind frei‘, aber tatsächlich sind wir von vielen Denkverboten und intellektuellen sowie praktischen Einschränkungen umstellt. Auch technisch-wissenschaftliche Entwicklungen werfen die Frage auf, wie lange noch Gedanken tatsächlich frei bleiben". Was der Wissenschaftler damit konkret meint, wird er gegenüber der Zuhörerschaft im St.-Paulus-Dom darlegen.

Die ‚DomGedanken 2015‘ stehen unter dem Gesamtthema "Der Freiheit eine Gasse". Sie möchten zum Nach- und Weiterdenken einladen: Wo Freiheit bedroht, wie Freiheit gelebt, wann Freiheit errungen wurde. Veranstaltet wird die Reihe vom Münsterschen Domkapitel mit Unterstützung durch die Evonik Industries AG. Abweichend von der ursprünglich kommunizierten Planung steht bereits der vierte Abend am 2. September unter der Überschrift "Erkämpfte Freiheit: 25 Jahre nach der Wiedervereinigung". Dazu spricht der frühere Ministerpräsident Dr. Lothar de Maizière.

Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de
Foto: © Gerald von Foris