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Domschatz wird gezeigt – Große Prozession mit Nuntius Eterović – Pax Oratorium wird aufgeführt

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Im Jahr 1225 legte Fürstbischof Dietrich III., Graf von Isenberg, nach zwei Vorgängerbauten den Grundstein für den heutigen St.-Paulus-Dom in Münster. Das 800-jährige Jubiläum der Grundsteinlegung wird vom 28. Juni bis zum 6. Juli gefeiert. 

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Am Samstag, 28. Juni wird um 18 Uhr im St.-Paulus-Dom erneut das Oratorium PAX von Roland Kunz aufgeführt – ein musikalisches Werk, das 2018 als einer der Höhepunkte des 101. Deutschen Katholikentages in Münster gefeiert wurde. Auf ein sehr seltenes Ereignis dürfen sich dann alle Besucherinnen und Besucher des Jubiläums ab dem Nachmittag des 3. Juli freuen. Erstmals seit 2014 wird sich der Reliquien- und Domschatz wieder auf dem dafür 1622 geschaffenen Paulusaltar von Gerhard Gröninger im Westchor des Doms präsentieren. Und zur Großen Prozession am Sonntag, 6. Juli, wird der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, in Münster zu Gast sein.

Das Jubiläum steht unter dem Leitwort: „Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus“. „Hiervon ausgehend möchten wir in den Tagen des Jubiläums daran erinnern, dass Jesus Christus der Ursprung und die Quelle unseres Glaubens, unserer Hoffnung und unserer Zuversicht ist“, sagt Dompropst Hans-Bernd Köppen.

Eröffnet wird das Jubiläum am Donnerstag, 3. Juli um 12.15 Uhr mit der Feier des Kapitelsamtes im St.-Paulus-Dom. Dem Gottesdienst wird Dompropst Köppen vorstehen. Im Rahmen des Gottesdienstes wird auch der Domschatz im Paulusaltar enthüllt werden. Er kann bis zum Nachmittag des 6. Juli besichtigt werden, wenn das Jubiläum mit der Feier der Vesper um 17.15 Uhr enden wird. Von Freitag, 4. Juli bis Sonntag, 6. Juli werden im Halbstundentakt Kurzführungen zu dem im Paulusaltar eingeräumten Domschatz angeboten. Eine Anmeldung hierzu ist nicht erforderlich. Interessierte werden im sogenannten „Paradies“ (Haupteingang des Doms) von Domführern (Cicerone) empfangen. Hier gibt es erste Erläuterungen. Im Westchor, wo sich der Paulusaltar befindet, findet der zweite Teil der Kurzführung vor den Objekten statt. An den Stufen zum Westchor wird eine Rollstuhlrampe installiert sein. Die Kurzführung dauert insgesamt ca. 20 Minuten. Treffpunkt ist jeweils zur halben bzw. vollen Stunde im Paradiesportal. Da Gottesdienstzeiten berücksichtigt werden müssen, finden die Kurzführungen in den folgenden Zeitfenstern statt: Freitag, 4. Juli: 10-15 Uhr und 16.30-20 Uhr; Samstag, 5. Juli: 10-11.30 Uhr und 13.30-20 Uhr; Sonntag, 6. Juli: 13 Uhr-16.30 Uhr. Weitere Domführungen wird es an diesen Tagen nicht geben.

Weiterer Höhepunkt des Domjubiläums ist die Große Prozession am Sonntag, 6. Juli mit dem Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Nikola Eterović. Die Große Prozession beginnt um 10 Uhr mit einem Stationsgottesdienst in der St.-Lamberti-Kirche. Danach zieht die Prozession über die Salzstraße, Klosterstraße, Verspoel, Ludgeristraße und Prinzipalmarkt zum Domplatz. Die Gemeinden anderer Sprachen und Riten werden in diesem Jahr von der Kroatischen Mission Münster vertreten. Im St.-Paulus-Dom wird um 11 Uhr die Heilige Messe gefeiert, der der Nuntius vorstehen wird. Mit Erzbischof Eterović zelebrieren Diözesanadministrator Dr. Antonius Hamers, Dompropst Hans-Bernd Köppen, Stadtdechant Ulrich Messing und P. Nikola Matanović. Die musikalische Begleitung übernehmen der Knabenchor Capella Ludgeriana, der Domchor St. Paulus, Dombläser und das Domorchester. An diesem Sonntag fallen die Messen um 10 Uhr und 11.45 Uhr im Dom aus.

Der Brauch der Großen Prozession reicht zurück bis ins Jahr 1382. Damals starben in Münster mehr als 8.000 Menschen an der Pest. Im Jahr darauf verwüstete ein Großbrand weite Stadtgebiete. Seitdem ziehen aufgrund eines damaligen Gelöbnisses jedes Jahr Gläubige in einer Buß- und Bittprozession durch die Altstadt. Aufgrund dieses Ursprungs wird eine Nachbildung des historischen Pestkreuzes, dessen Original im Stephanuschor des Doms hängt, der Prozession vorausgetragen.

Dr. Stephan Kronenburg