Eine der großen vergessenen Katastrophen dieser Tage

, Bistum Münster

Die humanitäre Lage in der ostkongolesischen Provinz Nord-Kivu ist dramatisch. Hunderttausende Menschen sind in Folge der jüngsten Kämpfe zwischen M23-Rebellen und Regierungstruppen vertrieben worden, vor allem aus den Flüchtlingslagern außerhalb der Stadt. Erneut wurde die Millionenstadt Goma zum Epizentrum von Gewalt, Flucht und Not. In dieser verzweifelten Situation stellt sich das Bistum Münster solidarisch an die Seite der Menschen im Ost-Kongo. Es unterstützt die Nothilfemaßnahmen von Caritas international und ihrer langjährigen Partnerorganisation Caritas Goma mit 100.000 Euro.

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© Caritas international

Die Hilfe konzentriert sich auf die Versorgung von rund 110.000 Geflüchteten und ihren Gastfamilien. Im Ost-Kongo geht es den Menschen nach Angaben von Caritas international so schlecht wie in kaum einer anderen Region der Welt. Sieben Millionen Menschen sind dort auf der Flucht, 25 Millionen leiden unter schwerer Ernährungsunsicherheit. Es handelt sich um eine der schwersten humanitären Krisen der Gegenwart. Seit der Eskalation Ende Januar, bei der die Rebellen die Stadt Goma einnahmen und über 3.000 Menschen getötet wurden, sind rund 400.000 Menschen innerhalb der Region erneut vertrieben worden. Viele leben unter katastrophalen Bedingungen in improvisierten Unterkünften oder bei Gastfamilien – ohne Zugang zu sauberem Wasser, medizinischer Versorgung oder ausreichender Ernährung. 

„Der Ost-Kongo ist eine der großen vergessenen Katastrophen dieser Tage. Deshalb ist die großzügige Spende aus dem Bistum Münster so besonders wertvoll für uns. Wir können dank des starken Engagements nun gezielt und schnell helfen – dort, wo das Leben der Menschen unmittelbar bedroht, ist“, erklärt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. „Wir setzen dabei auf die bewährte Partnerschaft mit der Caritas Goma, die in der Region hervorragend vernetzt ist und auch in schwer zugänglichen Gebieten helfen kann.“ Die Unterstützung umfasst unter anderem Wasserverteilung, Hygieneaufklärung und -materialien, die Versorgung mit Medikamenten sowie die Stärkung von Gesundheitsstationen, in denen auch Schwangere und Opfer sexualisierter Gewalt Hilfe erhalten. 

Die Caritas Goma, Partner von Caritas international seit 1994, hat unmittelbar nach der Besetzung der Stadt durch die Rebellen im April ihre Arbeit wieder aufgenommen. Ihr Engagement umfasst neben der humanitären Hilfe auch die Förderung von Menschenrechten, Ernährungssicherung und nachhaltige Entwicklung.

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