Ein kurzer Blick aufs Zahlenwerk zeigt, dass die Elternschule stetig gewachsen ist: Im Gründungsjahr 2001 wurden 141 Veranstaltungen mit 2.013 TeilnehmerInnen organisiert. Fast 20 Jahre später (2019 war das letzte Jahr vor Corona und damit am besten vergleichbar) buchten mit 7.156 Erwachsenen 3,5 Mal so viele Eltern eines der Kursangebote, die sich inzwischen auf 333 verdreifacht haben.
Auch die Klinik für Geburtshilfe am St. Franziskus Hospital verzeichnet steigende Zahlen: 2001 gab es 1.375 Geburten im St Franziskus-Hospital, im Jahr 2019 hatte sich die Anzahl der Geburten auf 2.523 fast verdoppelt. „Mit der Elternschule Münster geben wir allen jungen Familien und solchen, die es bald werden, Gelegenheit, sich auf die neue Situation mit all ihren Herausforderungen einzustellen und stehen ihnen dabei gerne zur Seite“, betont Dr. Nikolaos Trifyllis, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am St. Franziskus-Hospital Münster.
Das umfangreiche Kursangebot rund um Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit dem Baby wird den Bedürfnissen werdender Eltern immer wieder angepasst. Coronabedingt mussten in den letzten beiden Jahren einige Kursangebote ausfallen. Im Bereich der Geburtsvorbereitung und Rückbildung wurden einige Kurse in ein online-Format umgewandelt, um den Schwangeren bzw. jungen Eltern trotz der sozialen Isolierung Vertrauen und Sicherheit zu geben. „Wir sind stolz darauf, dass wir in den vergangenen 20 Jahren mit dem Haus der Familie bei so vielen Münsteranern den Start in die Familiengründung begleiten durften und wollen auch zukünftig angehenden Müttern und Vätern Orientierung und Sicherheit bieten und ihnen zur Seite stehen“, freut sich Marie-Louise Haschke.
„Risiko Kindheit?! Die Entwicklung des Gehirns verstehen und Resilienz fördern“ – der Titel des Buches ist auch Thema des Fachvortrages zum Jubiläum und gibt allen Anregungen, die in unterschiedlichen Zusammenhängen die psycho-soziale Entwicklung von Kindern begleiten und die auch mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie konfrontiert werden.
Die Referentin Dr. Nicole Strüber beschäftigte sich in ihrer Promotion mit der Bedeutung früher Erfahrungen für die Hirnentwicklung und die Entstehung psychischer Erkrankungen. Sie arbeitete einige Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Hirnforschung der Universität Bremen. Heute unterrichtet Nicole Strüber in einem Hebammenstudiengang und ist als Wissenschaftsautorin und als Referentin bei Vorträgen und in Workshops freiberuflich tätig.
Wer sich für die Teilnahme am Jubiläumsvortrag am Mittwoch, 1. September, 16 Uhr, interessiert, kann sich unter Telefon 0251 418660 oder auf der Website www.elternschule-muenster.de im Haus der Familie anmelden.