Johannes Böcker Sprecher der AG der freien Wohlfahrtspflege
Neuer Sprecher der Arbeitsgemeinschaft (AG) der freien Wohlfahrtspflege im Kreis Coesfeld ist Johannes Böcker, Vorstand des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld.
Er folgt damit auf Christoph Schlütermann vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), der das Amt zwei Jahre innegehabt hatte. Anlässlich der Amtsübergabe gab Böcker einen Ausblick auf aktuelle Themen.
Nachdem er Schlütermann für seine engagierte Arbeit gedankt hatte, widmete er sich dem entscheidenden Thema der vergangenen Monate und der Gegenwart: der Flüchtlingshilfe. "Auch wenn sich die Situation momentan etwas beruhigt hat: Der Kreis Coesfeld muss sich darauf einstellen, dass die Flüchtlingszahlen bald wieder steigen", prophezeite Böcker.
Neben der Herausforderung, ausreichenden Wohnraum zu schaffen, sei vor allem die Integration ein wichtiges und dauerhaftes Thema. "Alle Verbände der freien Wohlfahrtspflege können und wollen mit ihren haupt- und ehrenamtlichen Strukturen sowohl auf der Kreisebene wie auf der Gemeindeebene Unterstützungen leisten und mit dem Landrat, den Bürgermeistern und den Sozialausschüssen zusammenarbeiten", betont der Caritas-Vorstand.
Positive Signale zur Gestaltung einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe setzten die neue Zusammenarbeit mit dem kommunalen Integrationszentrum und die gemeinsame Erarbeitung des Integrationskonzeptes. Ein wichtiger Ansatzpunkt für die AG sei die Unterstützung der Flüchtlinge beim Spracherwerb.
Ein weiteres Thema für die AG wird die Erarbeitung von Konzepten zur Quartiersentwicklung sein. Dieses wird sie gemeinsam mit den kommunalen und kirchlichen Gemeinden angehen. Um die Unterstützungs- und Beratungsleistungen der Verbände der freien Wohlfahrtspflege am Bedarf der Menschen zu orientieren, sei eine Sozialraumanalyse nötig. Diesen Appell richtet Böcker an die Kommunen des Kreises Coesfeld. Eine solche Analyse helfe auch, sich auf den Demografischen Wandel einzustellen und diesen durch die Weiterentwicklung der Angebote mitzugehen.
Im Bereich der Pflege stehen der steigende Pflegebedarf und die Neuerungen durch die Pflegestärkungsgesetze im Fokus. "Die Angebote müssen stark ausgebaut werden, dabei wird der Fachkräftemangel die größte Herausforderung", erklärte Böcker, "Ziel muss sein, dass die Berufsentscheidung eines jungen Menschen für einen sozialen oder pflegenden Beruf ganz normal ist und nicht die Ausnahme." Die Kontakte zu jungen Menschen in den Schulen sei daher systematisch voranzutreiben, um ihnen die Vielfalt der Aufgaben in der Wohlfahrtspflege näher zu bringen.
Auf diese und weitere Schwerpunkte wird sich die AG der freien Wohlfahrtspflege in nächster Zeit konzentrieren. Johannes Böcker, seit 2012 hauptamtlicher Vorstand des Caritasverbandes, wird diese und andere Themen der AG bis Juni 2018 in der Öffentlichkeit vertreten. Zu der AG gehören die Diakonie, der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Arbeiterwohlfahrt, das DRK und der Caritasverband.
Bildunterschrift: Das Amt des Sprechers der Arbeitsgemeinschaft (AG) der freien Wohlfahrtspflege im Kreis Coesfeld hat Johannes Böcker (links) von Christoph Schlütermann übernommen.
Text: Bischöfliche Pressestelle / 12.07.16
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