Claudia Bonenkamp und Alexandra Hieck, Koordinatorinnen des ambulanten Hospizdienstes im Johannes-Hospiz Münster, leiten während des Hospiztages die Themengruppe „Zurück zu den Wurzeln“. Wir haben mit ihnen über das Thema gesprochen.
Was sind die Wurzeln der Hospizarbeit?
Die Wurzel der Hospizarbeit ist das bürgerschaftliche Engagement. Ohne Ehrenamt würde es keine Hospizbewegung geben! Allein in Deutschland sind rund 120.000 Ehrenamtliche aktiv in der Begleitung von sterbenden Menschen und ihrer An- und Zugehörigen. Sie bereichern und vervollständigen die Begleitung durch Familie, Freunde und professionelle Institutionen.
Wie hat sich die Arbeit verändert?
Im Lauf der Zeit ist eine zunehmende Professionalisierung in der Begleitung von sterbenden Menschen und ihren An- und Zugehörigen zu beobachten. Für alle Bereiche gibt es Spezialisten. Das hat zur Folge, dass viele Menschen sich den Umgang mit sterbenden Menschen nicht mehr zutrauen und in vielen Bereichen verunsichert sind.
Sie haben das Angebot „Letzte-Hilfe“-Kurse entwickelt. Was steckt dahinter und welche Zielgruppe möchten Sie damit ansprechen?
Entwickelt wurden die „Letzte-Hilfe“-Kurse von dem aus Schleswig stammenden Arzt Dr. Georg Bollig im Rahmen seiner Master Thesis. Wir sind ausgebildete Trainerinnen und begeisterte Anbieter des „Letzte-Hilfe“-Kurskonzepts, das wir seit Juni 2018 regelmäßig in den Räumlichkeiten unseres Ambulanten Hospizdienstes in der Rudolfstraße 31 in Münster anbieten. In den Kursen wird theoretisches und praktisches Grundlagenwissen in der Begleitung von sterbenden Menschen vermittelt. Wir erreichen eine breite Bürgerschaft jeden Alters. Die Kurse erfreuen sich großer Beliebtheit und vermitteln den Teilnehmenden Sicherheit im Umgang mit sterbenden Menschen.
Michaela Kiepe