30 Jahre Heilpädagogik an der Katholischen Hochschule in Münster

Im Wintersemester 2014/15 besteht der Studiengang Heilpädagogik an der Abteilung Münster der Katholischen Hochschule NRW (KatHO) seit 30 Jahren.

Das ist Grund genug für eine Rückschau auf Entwicklung und aktuellen Stand dieses Studienganges.

Nach umfangreichen Vorarbeiten und Planungen wurden im Wintersemester 1984/85 die ersten 20 Studierenden für den siebensemestrigen Diplomstudiengang Heilpädagogik in Münster zugelassen. Schon sehr frühzeitig spielte in der Folge der Münsteraner Studiengang eine wichtige Rolle in der Zusammenarbeit im Fachbereichstag Heilpädagogik, dem Zusammenschluss aller Heilpädagogik-Studiengänge an Fachhochschulen in Deutschland.

Im Jahr 1999 wurden, da der Studiengang der Heilpädagogik an der Kölner Abteilung der KatHO NRW ausgelaufen war, 20 weitere Studienplätze sowie drei Personalstellen nach Münster verlegt. Ab dem Wintersemester 1999/2000 wurden nun jährlich 40 Studierende aufgenommen und erste sogenannte Qualifizierungsstellen besetzt.
Der Beginn der 2000-er Jahre stellte die deutlichste Zäsur im Studienprogramm der Katholischen Hochschule NRW dar: Im Zuge des Bologna-Prozesses wurden 2006 alle Studiengänge der Hochschule auf eine Bachelor- und Master-Struktur umgestellt. Seither bietet die KatHO in Münster im Fachbereich Sozialwesen unter anderem den sechssemestrigen Bachelor- und den viersemestrigen Master-Studiengang Heilpädagogik an. Die Anzahl der Bachelor-Studierendenplätze erhöhte sich im Laufe der Jahre auf aktuell 70 Plätze.

Neben der Lehrtätigkeit haben in den vergangenen Jahren die Forschungsaktivitäten an der KatHO an Bedeutung gewonnen. Im Studiengang Heilpädagogik in Münster kam es aufgrund der immer deutlicheren Teilhabeorientierung zur Gründung des Forschungsschwerpunktes ,Teilhabeforschung‘. Seit dem Wintersemester 2014/2015 spiegelt sich dies auch im Rahmen des Master-Studienganges ,Teilhabeorientierte Netzwerke in der Heilpädagogik‘ wider, welcher die Dimension der Netzwerkarbeit mit der der Teilhabe verbindet.

So entwickelte sich die Heilpädagogik im Laufe dreier Jahrzehnte zu einem bundesweit einflussreichen Studiengang. Dieser hat seinen Weg von einer eher individuell orientierten Heilpädagogik in Richtung einer sozialraumorientierten und gesellschaftspolitischen Ausrichtung eingeschlagen und konkretisiert.

Künftige Aufgaben sind unter anderem der Ausbau des akademischen Mittelbaus mit Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, eine deutliche Forschungsorientierung im Masterstudiengang sowie die Fortsetzung des Promotionsinteressiertenkolloquiums. Inhaltlich werden sich alle Verantwortlichen der KatHO darauf ausrichten, dass im Rahmen der Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung und der Leitidee Inklusion weitere innovative Themen zu gestalten, zu erforschen und zu lehren sein werden.

Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de