Ausstellung mit Entwürfen für künftigen Antonius-Campus

, Stadtdekanat Münster

Fünf Architekturbüros aus Münster haben im vergangenen November Vorschläge für den sogenannten Antonius-Campus vorgestellt. Die Entwürfe für das Areal rund um die St.-Antonius-Kirche in Münster umfassen als Neubauten eine Kindertageseinrichtung, eine Pfarrverwaltung für die muttersprachlichen Gemeinden im Bistum Münster sowie innovative Wohnformen. Das Architekturbüro Heupel GmbH setzte sich mit seinem Entwurf durch. Am Samstag, 25. März, stellt die Pfarrei St. Joseph Münster-Süd als Eigentümerin der Grundstücke und Ausloberin die Entwürfe des Architektenwettbewerbs vor.

So könnte ein Teil des Antonius-Campus mit der Kita St. Antonius aussehen.

© SONA

Folge des Wettbewerbs ist der geplante Abriss des Pfarrhauses an der St.-Antonius-Kirche und der Wohnanlage auf dem benachbarten Grundstück (Ecke Moltkestraße / Hermannstraße). Eine Sanierung, insbesondere unter Aspekten der Energieeinsparung, ist aufgrund des Zustands und der Bauweise der bestehenden Gebäude nicht sinnvoll.

Nachhaltige Nutzung steht im Vordergrund

Die Pfarrei St. Joseph Münster-Süd umfasst die früheren Gemeinden St. Antonius, St. Joseph, St. Sebastian, Heilig Geist, St. Gottfried und St. Maximilian Kolbe. „In unseren Kirchen, Kitas, Pfarrheimen, Jugendtreffs, Büchereien und an anderen Orten gibt es ein reges Gemeindeleben mit einer Vielzahl von Gruppen und Aktivitäten“, erklärt Ulrich Orschel vom Kirchenvorstand der Pfarrei. Die Antonius-Kirche in Nachbarschaft der bischöflichen Marienschule und der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Bistum Münster sei vor allem Bezugspunkt der polnischen, spanischen und tamilischen Gemeinden, die dortige Krypta unter anderem ein Versammlungsort für die St.-Antonius-Gemeinde, die Queer-Gemeinde und die Schulgemeinschaft der Marienschule.

Mit Unterstützung des Bistums soll die derzeit zweizügige Kita St. Antonius auf eine Viergruppeneinrichtung erweitert und in den neuen Campus integriert werden. Der Kirchengemeinde ist eine nachhaltige Nutzung des Areals unter weitgehendem Erhalt des großen Baumbestandes besonders wichtig. Die Neubebauung und der dadurch entstehende Gemeindehof sollen das Quartier im Zusammenspiel mit der St.-Antonius-Kirche aufwerten.

Entwurf fügt sich "sensibel in den Stadtraum" ein

„Alle Entwürfe haben eine hohe Qualität“, blickt Georg Schoofs, Leiter der Gruppe Liegenschaften im Bischöflichen Generalvikariat Münster, auf die Ergebnisse der Architekturbüros „Peter Bastian Architekten“, „Hartig Meyer Wömpner Architekten“, „Kuckert Architekten“, „Maas & Partner Architekten“ und „Heupel GmbH“ zurück. Letzteres habe mit seinem Entwurf überzeugt, der sich sensibel in den Stadtraum einfügt und „eine qualitätvolle Folgenutzung für den Kirchort entwickelt“, so Schoofs. Der Entwurf sieht unter anderem einen „Wohnungs-Mix“ mit 24 Wohneinheiten auf einer Wohnfläche von 1650 Quadratmetern vor. Die Bauweise, so heißt es in der Jurybegründung, füge sich mit der regionaltypischen Backsteinarchitektur gut in das Umfeld ein. Das Carsharing-Angebot soll von zwei auf sechs Plätze erweitert werden.

Einen Eindruck von den Entwürfen, darunter der ausgewählte Entwurf des Architekturbüros „Heupel GmbH“, können Interessierte am Samstag, 25. März, im Zeitraum von 11 bis 17 Uhr im Pfarrheim St. Antonius an der Moltkestraße bekommen. 

Ann-Christin Ladermann