Bistum Münster beteiligt sich an Gestaltung des deutschen WJT-Pilgerabends

Als Daniel Frinken in die Saiten seiner Gitarre griff, stimmten 8.000 deutsche Pilgerinnen und Pilger in den Refrain des Mottoliedes "Selig die Barmherzigen" ein.

Der Musiker vom Referat Musik und Jugendkultur des Bischöflichen Generalvikariats gestaltete zusammen mit den beiden Musikern Theresia Günther und Michael Lyra aus dem Bistum Münster sowie Musikern aus dem Erzbistum Paderborn den Pilgerabend aller deutschen Weltjugendtagspilger in Krakau musikalisch mit.

Die Jugendlichen pilgerten zunächst vom Sanktuarium Johannes Paul II., einem Aufbewahrungsort für Reliquien des seligen Papstes, zum Sanktuarium der Barmherzigkeit Gottes, einem modernen internationalen Heiligtum außerhalb von Krakau mit Reliquien der Heiligen Faustina. Dort feierten sie gemeinsam mit Jugendbischof Karl-Heinz Wiesemann und weiteren Bischöfen die Vesper.
"Die Polen haben sich als Gastgeber gewünscht, dass alle Nationen diese beiden bedeutenden Heiligtümer besuchen", erklärt Christian Wacker vom Bischöflichen Generalvikariat. Er begleitet den Weltjugendtag als Mitglied der Münsteraner Bistumsdelegation. Beim deutschen Pilgerabend rund um die Vesper übernahm er gemeinsam mit einer Kollegin die Moderation.

Die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) hatte entschieden, den Abend der deutschen Pilger mit einer Vesper zu verbinden, um ihm einen eigenen Charakter zu geben. Weil das Bistum Münster und auch die Nachbarbistümer Köln und Paderborn traditionell mit einem Katecheseteam und einer Band bei Weltjugendtagen vertreten sind, hatten die Veranstalter schon früh den Kontakt gesucht. "Gerne haben wir uns als Bistum an der Gestaltung des deutschen Pilgerabends beteiligt", sagt Wacker.

Rund 8.000 deutsche Pilger waren zum Sanktuarium gepilgert und fanden in den Bänken und auf dem Fußboden der Kirche Platz. Obwohl in der Kirche jeder Platz besetzt und die Luft heiß und stickig gewesen sei, habe eine sehr gute und fröhliche Stimmung geherrscht. "Es war sehr beeindruckend, die vielen Jugendlichen von der Bühne aus mit ihren Fahnen und Bannern zu sehen und zu erleben, wie sie gemeinsam beten und singen", betont Christian Wacker.

Eine große Freude, gleichzeitig aber auch eine Herausforderung sei die musikalische Gestaltung der Vesper gewesen, blickt Daniel Frinken zurück. Mit den beiden Musikern aus dem Bistum Münster, die die Delegation ehrenamtlich während des Weltjugendtags begleiten, habe er die einzelnen Stücke vorher proben können. Mit den Kollegen aus dem Erzbistum Paderborn sei dies logistisch schon schwieriger gewesen. Weil alle die Situation vor Ort so genommen hätten, wie sie gewesen sei, habe dennoch alles gut funktioniert. Frinken weiß um die Bedeutung der Musik, vor allem bei internationalen Veranstaltungen: "Musik ist nicht nur Beiwerk, sondern ein wichtiges Medium für die internationale Sprache", betont er. Sie könne dem Gesagtem einen anderen Raum geben und das ausdrücken, was mit eigenen Worten nur schwer zu fassen ist. Und wenn die Jugendlichen in die Mottolieder der vergangenen und des aktuellen Weltjugendtags einstimmten, werde noch etwas deutlich: "Musik schafft Erinnerung."

Bildunterschriften: 8.000 deutsche Pilgerinnen und Pilger feierten in der Basilika der Barmherzigkeit Gottes eine Vesper.
Die dreiköpfige Musikgruppe "Zucker mit Hut" aus dem Bistum Münster beteiligte sich an der musikalischen Gestaltung.

Text: Bischöfliche Pressestelle/30.07.16
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de
Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann