Brot und Salz für die neuen Nachbarn
Brot und Salz – zusammen genommen ergeben diese beiden Zutaten eine alte Tradition, mit der neue Nachbarn begrüßt werden.
Im Rahmen eines Nachbarschaftsfestes hat die Flüchtlingshilfe Münster SüdOst am 17. März 14 Flüchtlingsfamilien in Münsters Stadtteil Wolbeck mit dieser Tradition willkommen geheißen. "Brot steht für Leben, Salz für Freude, Glück und Freundschaft", erklärte Kurt Pölling, Sprecher der Willkommensgruppe, den Flüchtlingsfamilien und Nachbarn.
Gemeinsam mit den beiden Sozialarbeiterinnen vom Caritasverband, Kathrin Pälmke und Christina Quaing, begrüßte Pölling die Familien aus Syrien, Aserbeidschan, Tadschikistan, Irak und Ägypten sowie zahlreiche Nachbarn und Ehrenamtliche im Garten der Unterkunft am Tönskamp. "Wir freuen uns, dass Sie hier ein Zuhause gefunden haben", sagte er. "Denn wir wissen, dass Sie Ihre Heimat nicht freiwillig verlassen haben, sondern dass Krieg, Zerstörung und Verfolgung die Ursachen sind." Unter Beifall überreichte er den Familien Brot und Salz sowie ein Informationsheft mit Hinweisen zu den wichtigsten Einrichtungen wie Vereinen, Ärzte und Apotheken, Schulen und Kindergärten.
Maria Elia, ehrenamtliche Betreuerin, übersetzte die Worte Pöllings für die neuen Nachbarn. Sie selbst kam vor 26 Jahren aus Syrien nach Münster und ist Ansprechpartnerin für viele Fragen der Flüchtlinge. Am Buffet, zu dem alte und neue Nachbarn landestypische Spezialitäten beigetragen hatten, war anschließend Zeit für ein nachbarschaftliches Gespräch in lockerer Atmosphäre. Für Nachbarin Sandra Rechi-Lamas nichts Neues: "Ich bin mit den Familien schon einige Male ins Gespräch gekommen, wenn die Kinder zusammen draußen spielen. Für mich ist das selbstverständlich, das gehört doch zu einer Nachbarschaft dazu", erklärte die junge Mutter. Und für die Zukunft hat sie noch einen Wunsch: "Ich hoffe, dass wir das hier im Sommer als großes Straßenfest wiederholen können." Für die Unterhaltung der Kinder sorgte der Bauspieltreff Holtrode des Kinder- und Jugendhauses Wolbeck.
Die Flüchtlingshilfe Münster SüdOst ist ein ökumenischer Zusammenschluss ehrenamtlicher Menschen, die Flüchtlingen in Angelmodde, Gremmendorf und Wolbeck Hilfestellungen verschiedener Art geben möchten. Koordiniert wird der Arbeitskreis von der der katholischen Kirchengemeinde St. Nikolaus Münster, der evangelischen Friedens-Kirchengemeinde Münster, der evangelischen Kirchengemeinde Wolbeck, den zuständigen Sozialarbeitern der Stadt Münster, der Diakonie und der Caritas.
Bildunterschrift: Kurt Pölling (rechts) überreichte den Flüchtingsfamilien bei einem Willkommensfest in Wolbeck Brot und Salz als Symbol für eine guten Nachbarschaft.
Text: Bischöfliche Pressestelle / 22.03.16
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de