Caritas lenkt Blick auf Wirklichkeit in Favelas von Recife

"Wir wollen die Fußballbegeisterung und das Interesse an dem Land Brasilien aufgreifen, um mit der Ausstellung für die soziale Realität von Jugendlichen in den Großstädten Brasiliens zu sensibilisieren", erklärt Peter Hoffstadt, stellvertretender Direktor beim Diözesancaritasverband.

Die Ausstellung zeigt 20 großformatige Bilder, die die Jugendlichen im Rahmen eines medienpädagogischen Projekts in ihrem Stadtviertel selbst gemacht haben.

Brasilien hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung erlebt. Innerhalb weniger Jahre ist das Entwicklungsland zur sechstgrößten Wirtschaftsmacht der Welt aufgestiegen. Mit dem Boom habe aber auch die soziale Spaltung des Landes stark zugenommen, so Hoffstadt. Tatsächlich profitiere nur ein Teil der brasilianischen Gesellschaft vom wirtschaftlichen Aufschwung. Verlierer seien vor allem Jugendliche in den Favelas, den Armenvierteln der Großstädte.

Gemeinsam mit der Katholischen Kirche in Brasilien fordert daher Caritas international die Einhaltung der Regeln für ein Fairplay für alle. Der Erfolg der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien 2014 lasse sich nicht nur an Toren und wirtschaftlichen Erträgen messen, sondern auch daran, wie die Rechte aller garantiert werden: das Recht auf friedliche Demonstrationen, die Bekämpfung von Rassismus und Gewalt, von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung.

Die Ausstellung soll vom 17. Juli bis 7. August 2014 in den Räumlichkeiten des Diözesancaritasverbandes Münster, Kardinal-von-Galen-Ring 45, stattfinden. Öffnungszeiten sind während der Bürozeiten, montags bis donnerstags von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr und freitags von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr.

Text: Ute Bollmann, Caritas Münster
Kontakt: presse[at]caritas-muenster.de