Christliche Kirchen zum mutmaßlichen Anschlag auf Flüchtlingsunterkunft
Mit Erschütterung und Entsetzen haben Superintendentin Meike Friedrich und Stadtdechant Jörg Hagemann auf den abermaligen mutmaßlichen Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Hiltrup reagiert.
Angesichts von Medienberichten über hunderte von Toten auf dem Mittelmeer sei es unfassbar und beschämend, dass Menschen dazu fähig seien, den Versuch zu unternehmen, Unterstützung und Zuwendung gegenüber den Hilfesuchenden zu verhindern.
"Ich bin zornig, dass es wenigen gelingt, das Engagement von vielen ad absurdum zu führen", so Superintendentin Friedrich. "Das darf nicht das Bild sein, das die Friedensstadt Münster zeigt!
Dankbar bin ich für die Vielen, die Geflüchteten so vielfältig helfen", betont Stadtdechant Hagemann. Die beiden leitenden Geistlichen sprechen sich dafür aus, dass Münster weiterhin eine Stadt ist, die gegen Fremdenfeindlichkeit, Hass und Gewalt über alle religiösen, politischen und gesellschaftlichen Grenzen zusammensteht.
Gemeinsam mit den Gemeindepfarrern der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinden vor Ort, Mike Netzler, Beate Bentrop und Klaus Maiwald, betonen sie: "Wir glauben an einen Gott, der an der Seite der Schwachen steht. Deshalb werden die Kirchen nicht müde werden, für die Benachteiligten einer Weltgesellschaft einzutreten."
Text: Bischöfliche Pressestelle / 04.06.16
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Foto: Kirchengemeinde Sankt Nikolaus Münster