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Die Gläubigerversammlung im Insolvenzverfahren der Marienhospital Münsterland GmbH hat am 8. Mai den Angeboten der Mathias-Stiftung aus Rheine für das Krankenhaus in Borghorst und der münsterschen St.-Franziskus-Stiftung für das Krankenhaus in Greven zugestimmt.
Zu dieser Entscheidung erklärt Norbert Kleyboldt, Generalvikar des Bistums Münster:
"Wir begrüßen die Entscheidung der Gläubigerversammlung. Wir glauben, dass es eine gute Entscheidung für die Menschen im Kreis Steinfurt und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhäuser in Borghorst und Greven ist. Die Konzepte der beiden Stiftungen sind aus unserer Sicht zukunftsfähig. Die Gesundheitsversorgung im Kreis Steinfurt wird so auch in Zukunft sichergestellt bleiben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Häuser werden ihre Arbeitsplätze behalten. Die kirchlichen Träger, die die beiden Häuser übernehmen, stehen für eine leistungsgerechte Bezahlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie für hohe medizinische und pflegerische Standards.
Natürlich bedauern wir es, dass offensichtlich kein Konzept verantwortbar und realistisch umzusetzen war, mit dem auch der Krankenhaus-Standort Emsdetten hätte erhalten werden können. Für Emsdetten ist die Schließung des Krankenhauses sicher ein herber Verlust. Dass das Krankenhaus geschlossen werden muss, hängt vor allem mit den Rahmenbedingungen zusammen, die der Bundegesetzgeber, die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen und die Krankenkassen für den Betrieb von Krankenhäusern setzen. So bestand bislang nach dem Krankenhausplan NRW im Kreis Steinfurt eine Überkapazität von rund 130 chirurgischen Betten.
Eine Hauptsorge muss nun den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des bisherigen Standorts in Emsdetten gelten. 200 von ihnen sollen von den beiden Stiftungen übernommen werden und in Borghorst bzw. Greven beschäftigt werden. Wir hoffen und sind zuversichtlich, dass auch die übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rasch eine andere Anstellung finden werden. Für diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird es eine Auffanggesellschaft geben. Der Kirchensteuerrat des Bistums Münster hat beschlossen, diese mit einem Betrag von 1,5 Millionen Euro zu unterstützen."
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de
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