Die Mitra von Weihbischof Lohmann

Mitra

Die Mitra ist die liturgische Kopfbedeckung eines Bischofs. Ihr Kennzeichen sind zwei durch Stoff verbundene Hälften, die spitz in die sogenannten Hörner auf der Vorder- und der Rückseite zulaufen. Zwei Infeln genannte Zierstreifen hängen hinten herab, sie stehen symbolisch für das Alte und das Neue Testament. Getragen wird die Mitra bei Begrüßungen und Ansprachen, beim feierlichen Segen sowie bei Prozessionen. Bei besonders feierlichen Anlässen wie der Bischofsweihe trägt der Bischof eine aufwändiger gestaltete Mitra, die Preciosa.
Die Preciosa von Weihbischof Rolf Lohmann ist per Hand aus Shantung-Seide gefertigt worden, die in der Seidenweberstadt Krefeld gewoben wurde. Das zentrale Kreuz besteht aus Seide, die mit Japangold umwickelt ist.

Bestickt ist die Mitra mittig mit zwei blauen Dreiecken. Sie verweisen einerseits auf Maria mit ihrem blauen Mantel, symbolisieren aber ebenso Maria und Johannes unter dem Kreuz (Joh. 19, 25-27). Jeweils sieben rote Balken rechts und links stehen für sieben Gaben des Heiligen Geistes, die zum Beispiel bei der Firmung auf die Gefirmten herabgerufen werden. Außerdem symbolisieren sie die sieben Sakramente, die der Bischof spenden darf.

Schneider: Thomas Schmitt, Köln/Kevelaer

 

 

Foto: Markus van Oorschot