Die Pfarrei St. Dionysius lädt zum Projekt ‚Heute ist Freitag‘ ein

Freiraum in vielerlei Hinsicht bietet ab dem 19. Februar die St.-Dionysius-Kirche in Havixbeck. Fleißige Helfer haben in den vergangenen Tagen die Bänke aus dem Gotteshaus geräumt, um Platz zu schaffen für ein besonderes Angebot.

Bis zum 26. Juni bleibt die Kirche leer und bietet unter dem Motto ‚Heute ist Freitag‘ Inspirationen: eine Skulptur zu betrachten, die möglicherweise Anstoß erregt, bei zahlreichen Veranstaltungen zu erleben, dass der Glaube unter die Haut gehen kann.

"Ende Juni starten die Renovierungsarbeiten in der Kirche. So entstand die Idee, den Raum vorher für das Projekt zu nutzen", berichtet Pastoralassistent Christoph Schulte. Es fand sich ein sechsköpfiges Vorbereitungsteam, das bereits ein umfangreiches Programm organisiert hat, aber auch Freiraum lässt für weitere Veranstaltungen.

Stühle ersetzen nun die Bänke. Die Kniemöglichkeiten fallen weg. "Wir stehen vor Gott", sagt Schulte. Mit dem Angebot will das Team das Gotteshaus zusätzlich für Menschen öffnen, die sich aus unterschiedlichen Gründen von der Kirche abgewandt haben und doch offen sind, sich mit dem Religiösen zu beschäftigen. "Wir wollen eine Sympathiewerbung für das Christliche machen", sagt Jutta Bergmoser. Und Pfarrer Siegfried Thesing fügt hinzu: "Ich verspreche mir von der Aktion Anregungen für Gottsucher. Das sind sowohl Menschen, die eine Heimat in der Kirche haben, als auch die, die ihr fern sind." Er wünscht sich zudem, dass sich die bevorstehende Renovierung nicht auf das Gebäude und die Äußerlichkeiten beschränkt, sondern "auch im Innern der Menschen ankommt".

Kirche soll Heimat sein. "Es sollen sich alle, die regelmäßig in das Gasthaus St. Dionysius kommen, aber auch die, die nur selten da sind, willkommen fühlen", betont Schulte. So hoffen die Veranstalter, dass sich viele Besucher von den unterschiedlichen Angeboten ansprechen lassen. "Denn eine Überzeugung wächst nur dann, wenn ich mich mit etwas auseinandersetze zum Beispiel mit meinem Glauben", sagt auch Gertraut Birtel. Dazu lädt beispielsweise die Skulptur des Künstlers Ludwig Maria Vongries ein. Das Kunstobjekt aus Stahl und Holz wird in der Kirche dazu einladen, sich mit Glaube und Ästhetik zu beschäftigen.

Den Titel "Heute ist Freitag" haben die Organisatoren einer Kurzgeschichte von Ernest Hemingway entliehen. "Für uns hat der Titel unterschiedliche Perspektiven: Freitags nachmittags ist Markt in Havixbeck in unmittelbarer Nähe zur Kirche, der Freitag bildet auch die Schwelle zum Wochenende, an dem man durchatmen kann", nennt Schulte verschiedene Aspekte. "Der Karfreitag hat die ganze Wahl, die Passion im Gepäck und doch den Ausblick auf übermorgen. Dann ist Ostern. Übermorgen ist Frieden. Das ist unser Glaube."

Für das breite Spektrum im Programm, das von einer liturgischen Revue der Jugendkirche Effata über eine Lesung mit Spiel zur Ostergeschichte für Kinder bis zum Friedensgang zur Bruder-Klaus-Kapelle und einer Offenen Bühne für alle reicht, hat das Team vor allem Menschen aus Havixbeck angesprochen. Künstler, Schriftsteller und Gemeindegruppen sind beteiligt. "Aber es gibt auch noch freie Zeiten. Denn das Programm soll in der Zeit weiter wachsen", erklärt Schulte. "Jeder bringt seine Fähigkeiten ein, aus denen dann ein Ganzes erwächst", freut sich auch Afra Holstiege. Die Grafikerin, die ebenfalls zum Vorbereitungsteam gehört, hat bei der Entwicklung des neuen Logos, das die Kirche mit offenen Türen in den Mittelpunkt stellt, und der grafischen Gestaltung des Veranstaltungsflyers ihre Ressourcen eingebracht.

Schulte hat ebenso 80 Schulen in der Nähe angeschrieben. "Ihnen bieten wir an, den Kirchenraum als außerschulischen Lernort aufzusuchen. Insgesamt ist das Programm eine Einladung an alle Menschen, den Gottesdienstraum einmal anders wahrzunehmen, zu feiern, Leere zu ertragen, Gemeinschaft neu zu erleben, zu zweifeln, zu glauben", macht er neugierig.

Weitere Informationen zum Projekt und zum Programm finden sich im Internet im sozialen Netzwerk ‚Facebook‘ unter www.facebook.com/stdionysiusstgeorg sowie auf der Homepage der Pfarrei unter www.kath.kirche-havixbeck.de.

Bild: Die große Skulptur des Künstlers Ludwig Maria Vongries lädt während des gesamten Projektzeitraums ein, sich mit ihr auseinander zu setzen.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 19.02.16
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