DKM-Vorstand Bickmann kritisiert Niedrigzins und Regelungsfolgen
Neue Höchstmarken: Auch 2013 baute die Darlehenskasse Münster (DKM) ihr Kundengeschäft weiter aus und behauptete damit ihre Marktposition als erste Bankadresse für Kirche und Caritas vor allem in Nord- und Westdeutschland.
Das betreute Kundenvolumen erreichte 6,1 Mrd. Euro, wobei unverändert die Einlagen mit 3,23 Mrd. Euro den Schwerpunkt bilden.
Wie der Vorstandsvorsitzende Christoph Bickmann in der Generalversammlung am Dienstag (17. Juni 2014) in der Halle Münsterland berichtete, ergaben sich über das Kredit- und Wertpapiergeschäft mit kirchlichen Institutionen und Privatkunden die größten Wachstumsimpulse. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 2,9% auf 4,27 Mrd. Euro.
Mit der Ergebnisentwicklung im Jahr 2013 zeigte sich der Vorstand „sehr zufrieden“. Der Bilanzgewinn lag bei 2,5 Millionen Euro. An die Mitglieder der Bank wird eine Dividende von 7% für das Geschäftsjahr 2013 ausgezahlt. Die Eigenmittel der Bank erhöhten sich auf 260 Mio. EUR und bieten der DKM in Zukunft weitere Wachstumsmöglichkeiten im Kundengeschäft.
Vor rund 550 Mitgliedern und Kunden ging Bickmann auch auf das gesellschaftliche Engagement der DKM im Jahr 2013 ein. An gemeinnützige Organisationen wurden von der DKM und der bankeigenen Stiftung über 900.000 Euro an Spenden ausgezahlt. Traditionell spendet die DKM aus Anlass der Generalversammlung für besonders bedürftige Menschen. In diesem Jahr wurde ein Projekt der Malteser in der Ukraine mit einer Spende von 5.000 Euro bedacht, die für Suppenküchen verwendet wird.
Als katholische Kirchenbank hat die DKM die ethische bzw. nachhaltige Ausrichtung der eigenen Vermögensanlagen und des Kreditgeschäftes weiter ausgebaut. Mit einer Nachhaltigkeitsquote von über 90% gehört die DKM in Deutschland zu den auf diesem Gebiet führenden und fortschrittlichsten Bankadressen.
Mit großer Sorge betrachtet Direktor Bickmann die möglichen Folgen der jüngsten Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank. Diese Zinspolitik gefährde in Deutschland die bestehende Stabilitäts- und Sparkultur. Niedrigzinsen würden Sparer enteignen und zugleich Lücken in die Altersversorgung künftiger Rentner reißen. Aus diesem Grund wird die DKM ihre Beratungsaktivitäten zur Altersversorgung für Privatkunden verstärken und weiter ausbauen. Auch Stiftungen könnten in Anbetracht des Niedrigzinsniveaus ihren satzungsmäßigen Aufgaben nur in eingeschränkten Maß nachkommen.
Neben den „ohnehin schon schwierigen Rahmenbedingungen für Kreditinstitute“ habe „die Regelungsintensität für Banken und Sparkassen eine extreme Dichte“ erreicht, erklärte Bickmann. Seit dem Ausbruch der Finanzmarktkrise seien mehr als 30 neue Gesetze und Verordnungen erlassen worden. Die damit verbundenen Kosten hätten die Kreditinstitute zu tragen, ohne dass dem Erträge gegenüberstehen würden.
Die Darlehnskasse Münster (DKM) wurde 1961 gegründet. Das Bankinstitut verzichtet aus Kostengründen auf Filialstandorte und hat seit 1995 seinen Sitz am Breul in Münster. Dort sind 115 Mitarbeiter beschäftigt. Neben den zahlreichen Mitarbeitern im kirchlichen Dienst sind es besonders deutsche Diözesen, Pfarrgemeinden und eine Vielzahl von kirchlichen Einrichtungen überwiegend in Nord- und Westdeutschland, die mit der DKM eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten: von Kindergärten, Schulen und Bildungseinrichtungen über Krankenhäuser, Altenheime und Sozialstationen bis hin zu Orden, Stiftungen und Verbänden.
Text: Bischöfliche Pressestelle
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