Domkapitel lädt zum 40-stündigen Gebet ein
Wer bittet, dem wird gegeben, so sagt es Jesus in der Bibel zu, und darauf verlässt sich auch Paulus im zweiten Brief an Timotheus: „Ich weiß, auf wen ich mein Vertrauen gesetzt habe“.
Mit gutem Grund ist dieser Satz daher das Leitwort des 40-stündigen Gebets, zu dem das Domkapitel des St. Paulus Doms Münster zum Fest der Bekehrung des Apostels Paulus einlädt.
Es findet von Freitag bis Sonntag (24. bis 26. Januar 2014) im Dom statt.
Die Anbetung Jesu Christi in der heiligen Eucharistie hat im Bistum Münster und damit auch im Dom eine lange Tradition. Damit verbunden ist das stellvertretende Gebet in den Anliegen der Weltkirche, der Kirche von Münster und aller Menschen. Wenn – wie beim 40-stündigen Gebet – die Allerheiligste Eucharistie außerhalb der Heiligen Messe verehrt wird, soll dadurch der Glauben an die Gegenwart Jesu Christi in den Gestalten von Brot und Wein ausgedrückt werden.
Im Rahmen des 40-stündigen Gebets beginnt am Freitag und Samstag um 8 Uhr ein Choralamt, nach dem das Allerheiligste Altarsakrament jeweils ausgesetzt und in das Westchor übertragen wird. Dort ist bis jeweils 12 Uhr stille Anbetung. An die reguläre 12.15-Uhr-Messe schließen sich wiederum Aussetzung, Übertragung und Anbetung an. Um 18 Uhr findet an beiden Tagen eine Vesper statt, bei der am Freitag die Schola der Klarissen am Dom und am Samstag eine Schola der Dommusik singt.
Am Freitag wird der Dompfarrer, Domkapitular Hans-Bernd Köppen, das Choralamt zelebrieren und Offiziant der Vesper sein. Für den Samstag übernimmt dies der Domdechant, Generalvikar Norbert Kleyboldt.
Am Sonntag wird das Kapitelsamt um 11.45 Uhr Dompropst Kurt Schulte feiern, es singt die Capella Ludgeriana. Danach wird das Allerheiligste ebenfalls ausgesetzt und in das Westchor übertragen, wo nachmittags Gelegenheit zur Stillen Anbetung ist.
Um 17 Uhr feiert Bischof Dr. Felix Genn abschließend eine Pontifikalvesper mit Sakramentsprozession, Te Deum und sakramentalem Segen. Auch bei diesem Anlass singt die Capella Ludgeriana. Bei der Sakramentsprozession durch den Dom werden Domklerus, Priesterkandidaten, Klarissenschwestern, Domcustoden und Mitglieder des Großen Kalands das Allerheiligste mit brennenden Kerzen begleiten. Dazu werden Sakramentslieder gesungen.
Den großen Wert der Anbetung in der katholischen Kirche hat übrigens schon Papst Johannes Paul der Zweite in seiner Enzyklika „Ecclesia de Eucharistia“ betont: „Es ist schön bei Christus verweilen und (…) von der unendlichen Liebe seines Herzens berührt zu werden. Wenn sich das Christentum in unserer Zeit vor allem durch die ´Kunst des Gebetes´ auszeichnen soll, wie könnte man dann nicht ein erneutes Verlangen spüren, lange im geistlichen Zwiegespräch, in stiller Anbetung, in einer Haltung der Liebe bei Christus zu verweilen, der im Allerheiligsten Altarsakrament gegenwärtig ist?“ In diesem Sinne sind alle Beter zur Mitfeier des 40-stündigen Gebets eingeladen.
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: pressestelle[at]bistum-muenster.de