Dreifaches Bischofsweihejubiläum 1973 - 2013 gefeiert

In einem feierlichen Pontifikalamt hat das Bistum Münster am 2. Fastensonntag (24. Februar 2013) im Dom zu Münster der 40. Wiederkehr der Bischofsweihe von Erzbischof em. Ludwig Averkamp (86), Bischof em. Reinhard Lettmann (79) und Weihbischof em. Max Georg Frei-herr von Twickel (86) gedacht.

Die Geistlichen sind Priester des Bistums Münster und waren am 24. Februar 1973 von Bi-schof Heinrich Tenhumberg geweiht und zu Regionalbischöfen der Diözese bestellt worden. Der Hamburger Alterzbischof Averkamp konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht nach Münster reisen. Zwei Dutzend Bischöfe und Kardinäle nahmen an der kirchenmusikalisch besonders gestalteten Liturgie teil, an der Spitze der Vertreter des Papstes in Deutschland, der Apostolische Nuntius Erzbischof Jean-Claude Périsset aus Berlin. Zu den Gästen gehörten die Kardinäle Stanislaw Dziwisz (Krakau) und Adrian Simonis (Utrecht), die Erzbischöfe Hans-Josef Becker (Paderborn), Ioan Robu (Bukarest) und Werner Thissen (Hamburg) sowie die Bischöfe Johannes Bahlmann (Obidos, Brasilien), Franz-Josef Bode (Osnabrück), Petru Gherghel (Iasi, Rumänien), Martin Albert Happe (Nouakchott, Mauretanien), Heinrich Mus-singhoff (Aachen), Franz-Josef Overbeck (Essen), Franz-Peter Tebartz-van Elst (Limburg), Norbert Trelle (Hildesheim), Mieczyslaw Mokrzycki (Lemberg, Ukraine) sowie der Limburger Altbischof Franz Kamphaus.

Nuntius Périsset verlas die persönlichen Glück- und Segenswünsche von Papst Benedikt XVI., die der Heilige Vater eigenhändig unterschrieben hatte: Das bei ihrer Weihe vor 40 Jahren gegebene Versprechen, "mit väterlicher Liebe für das Volk Gottes zu sorgen", hätten die drei Bischöfe "großherzig" an ihren jeweiligen Wirkungsorten in den Diözesen Münster, Osnabrück und Hamburg eingelöst und sich hineinnehmen lassen in die "Liebesgeschichte Gottes mit den Menschen". Die Jubilare seien auch nicht davor zurückgeschreckt, neue Wege zu gehen in einer Welt, wo Gottes Angebot von Liebe und Wahrheit "all zu oft nicht gehört oder zurückgewiesen wird." Erzbischof Thissen übermittelte die Grüße von Erzbischof em. Averkamp, der zeitgleich in Hamburg die Eucharistie feiere und mit den Gläubigen seines Heimatbistums Münster eng verbunden sei.

Der Bischof von Münster, Felix Genn, Hauptzelebrant des Gottesdienstes, dankte den drei emeritierten Bischöfen für ihren Jahrzehnte langen Dienst. In großer Hochachtung und mit Respekt stehe er vor der Lebensleistung seines Vorgängers Bischof Lettmann, der das Bistum Münster 28 Jahre lang geführt hatte: "Es ist mir eine Ehre, dein Nachfolger sein zu können." Genn zitierte in seiner Predigt den jeweiligen Wahlspruch, den die Neugeweihten 1973 zur Bischofsweihe gewählt hatten: dem Herrn nahe zu sein (Averkamp), dem kommenden Christus entgegen zu gehen (Lettmann) und Klarheit geschenkt zu bekommen (von Twickel). Sie hätten ihre Sendung und ihren Auftrag in ihren aktiven Bischofsjahren erfüllt mit all ihren Kräften in der Nachfolge der Apostel. Dies erfülle die Gläubigen mit tiefer Dankbarkeit.

Der Domchor St. Paulus und die Capella Ludgeriana gestalteten unter der Leitung von Dom-kapellmeister Andreas Bollendorf das Pontifikalamt musikalisch, instrumental unterstützt vom Santini Kammerorchester. Es erklang Franz Schuberts Missa in G, zur Kommunionfeier das "Ave verum corpus natum" von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Kollekte kam der Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Stiftung zugunsten von schwangeren Frauen in Not zugute. Im Anschluss an die Messfeier war Gelegenheit zur persönlichen Gratulation im Priesterseminar Borromaeum.

Text: Karl Hagemann
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Foto: Joachim Busch