"Dürfen die Natur nicht ausbeuten"

, Kreisdekanat Borken

Die Predigt bei der Firmung seiner Tochter hatte Wolfgang Büscher sehr beeindruckt. Es folgte eine E-Mail, auf die Weihbischof Dr. Christoph Hegge den Brüdern Hans-Jürgen und Wolfgang Büscher prompt antwortete. Das war der Anstoß für einen Besuch des Weihbischofs im Betonwerk Büscher in Heek.

Weihbischof Dr. Christoph Hegge mit den Brüdern Hans-Jürgen und Wolfgang Büscher

Weihbischof Dr. Christoph Hegge besuchte das Betonwerk Büscher in Heek. Die Brüder Hans-Jürgen und Wolfgang Büscher begrüßten den Gast aus Münster.

© TO

Bei einem Rundgang erläuterten Hans-Jürgen und Wolfgang Büscher sowie Prokurist Thomas Overbeeke dem Gast aus Münster ihr Konzept von nachhaltigen Baustoffen, was diesen sehr beeindruckte.

Für das Unternehmen und sein Projekt, Bauschutt zu recyceln, um so neuen Beton zu produzieren, gab es reichlich lobende Worte: „Eine tolle Idee, die Schule machen sollte.“ Der Weihbischof zog Parallelen zwischen Kirche und Wirtschaft. Beide würden Verantwortung für Nachhaltigkeit und einen schonenden Umgang mit Ressourcen tragen: „Es geht um die Bewahrung der Schöpfung, auch für nachfolgende Generationen“, betonte der Weihbischof. In diesem Zusammenhang zeigte er Verständnis für die „Friday-for-Future“-Demonstrationen, initiiert durch die junge schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Hegges Appell: „Alles, was wir verbrauchen, sollten wir so tun, dass es wieder verwertbar ist und dass die Natur nicht ausgebeutet wird.“ Für ihn stehe das auch eng im Zusammenhang mit den Fragen von Gerechtigkeit und Frieden, nannte er auch die faire Produktion von Gütern und den fairen Handel als weitere wichtige Anliegen.

Die Frage, wie geht man mit vorhandenen Ressourcen um, sei auch eine Frage, die sich die Kirche stellen müsse: „Das ist ein großes gesellschaftliches Thema, da dürfen wir uns als Kirche nicht heraushalten“, erklärte der Weihbischof.

Die Büscher-Brüder unterstrichen ihre Entscheidung für das Geschäftsfeld „Recycling-Beton“ auch aus einem christlichen Anspruch heraus. „Wir wollen mit gutem Vorbild vorausgehen“, sagte Wolfgang Büscher. Und dazu gehöre, aus „Abfall wertvolle Materialien“ zu schaffen.