Ein neuer Abschnitt in der Familienbildung: Familienbildungsstätte Dorsten lädt in neues Domizil ein

Die Bauarbeiten im Matthäusheim sind weitestgehend abgeschlossen. Zeit, die neuen Räume und das Angebot der Familienbildungsstätte (FBS) Dorsten der Öffentlichkeit vorzustellen.

Am Sonntag, 12. Februar, haben alle Dorstener die Möglichkeit, nach dem Gemeindegottesdienst in der St.-Matthäus-Kirche, der um 10 Uhr gefeiert wird, die FBS in Augenschein zu nehmen. "Jeder ist herzlich willkommen", lädt Michael Oetterer, Leiter der Einrichtung und des Katholischen Bildungsforums Recklinghausen, zur offiziellen Eröffnung ein. Bis zirka 13.30 Uhr können sich die Besucher über Angebote im Matthäusheim als auch über dezentrale Kurse informieren.

Für die kommenden zwei Jahre ist das Matthäusheim die neue Heimat der FBS. Seit Januar finden auch schon vereinzelt wieder Kurse statt. "Das Haus wird bei den Teilnehmern gut angenommen. Auch sind zahlreiche Kurse mit uns umgezogen", freut sich Christa Möller, pädagogische Mitarbeiterin, über die Resonanz. "Zudem konnten wir in Wulfen viele junge Familien mit unserem Angebot erreichen", ergänzt ihre Kollegin Elisabeth Ulfkotte.

"Wir haben im Haus keine Lehrküche mehr. Die befindet sich jetzt im ‚Haus der Jugend‘. Zudem steht uns ein Seminarraum weniger zur Verfügung. Dafür sind die Räume insgesamt großzügiger und heller als im ehemaligen ‚Haus der Familie‘ in Holsterhausen", berichtet Oetterer. Das schätzen auch die Teilnehmer, die bisher in die neuen Räumlichkeiten gekommen sind. Rund die Hälfte der Dauerkurse sind dezentral untergebracht. "Einige Angebote waren schon immer dezentral, da Dorsten eine Flächenstadt ist. Wir arbeiten als Einrichtung des Dekanats eng mit den Pfarreien zusammen. In einigen Pfarrzentren gibt es Kurse von uns. Wir würden gern in jeder Gemeinde beispielsweise Gymnastikkurse oder Eltern-Kind-Gruppen stattfinden lassen", erläutert Oetterer das Konzept. Er selbst hat in den vergangenen drei Jahren den Kontakt zu den Pfarreien verstärkt und nimmt auch regelmäßig an den Pastoralkonferenzen teil. Er sieht die Zukunft der Familienbildung nicht mehr nur an einen Ort gebunden. "Seit vielen Jahren arbeiten wir mit den zwölf Familienzentren in Dorsten zusammen", nennt Möller ein Beispiel für die dezentrale Arbeit.

"Wir sind ein niederschwelliges, ein diakonisches Angebot, in dem wir auch unsere christliche Ausrichtung zeigen. Unsere Stärken sind die Begegnung, der Austausch, die Hilfe zur Selbsthilfe. Unsere Kurse sind mehr als nur Sach- und Themenkurse", erläutert Ulfkotte den Unterschied zu anderen Anbietern. Und Möller ergänzt: "Es darf jeder zu uns kommen, aber wir zeigen auch, dass wir zur Kirche gehören." Entsprechend umfasst das Programm auch theologische, religiöse und religionspädagogische Angebote. Doch sei es nicht so einfach, diese in der Familienbildung zu platzieren. "Junge Familien stehen heute unter einem enormen Druck. Sie setzen Prioritäten, und wir gehören mit den religiösen Angeboten nicht immer dazu", bedauert Möller. Doch das Team sieht Chancen, diese Sparte verstärkt in Zusammenarbeit mit den Pfarreien anzubieten. "Ich kann mir vorstellen, dass wir in der katechetischen Arbeit zuarbeiten können und unsere Tätigkeiten miteinander verweben", sagt Oetterer.

Der erste Schritt ist nun geschafft. "Wir sind zufrieden und gespannt, was sich weiter entwickeln wird", zeigt sich Oetterer zuversichtlich. Zumal noch einige Veränderungen auf die Einrichtung zukommen. Da wäre die Fusion mit der FBS Marl. "Auch sie mussten ihr Gebäude aufgeben. Allerdings arbeiten die Kollegen in Marl für die kommenden zwei Jahre komplett dezentral", berichtet der Leiter des Katholischen Bildungsforums, dem die Familienbildungsstätten im Kreisdekanat Recklinghausen angehören. Gemeinsam werden die beiden Einrichtungen, die seit längerer Zeit kooperieren, in die ehemalige St.-Johannes-Kirche in Dorsten umziehen. "Der Umbau wird nach Ostern beginnen und nach Plänen des Architekten rund 1,5 Jahre dauern. Ich denke, dass wir unser neues Domizil Ende 2018 eröffnen können", blickt er in die Zukunft.

Bildunterschrift: Elisabeth Ulfkotte, Christa Möller und Michael Oetterer (von links) laden am Sonntag, 12. Februar, ein, die Familienbildungsstätte Dorsten im Matthäusheim zu erkunden.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 08.02.17
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Foto: Michaela Kiepe/Bischöfliche Pressestelle