Friedhof als Ort der Trauer und des Trostes

, Kreisdekanat Warendorf

Im Zugehen auf das Osterfest hat ein Religionskurs des Berufskollegs St. Michael in Ahlen den dortigen Westfriedhof aufgesucht. Im Rahmen der Friedhofserkundung ging es dabei zunächst um die Wahrnehmung der unterschiedlichen Arten und Größen der Gräber und um die unterschiedlichen Würdigungen und Bedeutungen der Verstorbenen. Darüber hinaus galt es, Zeichen und Symbole auf den Grabsteinen zu erfassen und sie von ihrer Bedeutung her zu erschließen. 

Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs St. Michael in Ahlen erkundeten den dortigen Westfriedhof und entdecken Zeichen der Hoffnung auf den Gräbern.

© Berufskolleg St. Michael

Beeindruckt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler von der liebevollen Gestaltung vieler Gräber, wodurch offensichtlich zum Ausdruck komme, dass die Verstorbenen im Gedenken der Angehörigen und Freunde noch weiter leben. Auch zahlreiche Sprüche, sei es auf eigens dazu gestalteten Steinen oder auch als Grabsteinaufschrift, zeigten sich als stumme Zeugen dieses Gedenkens.

Bei einer Auswertung der aufgelisteten Symbole war bemerkenswert, in welch großer Vielfalt diese auf den Grabsteinen vorzufinden waren. Auffallend dabei waren viele christlichen Symbole, die bei der Gestaltung Berücksichtigung fanden und dem Betrachter Trost und Hoffnung spenden. Das auf vielen Grabsteinen vorzufindende älteste christliche Symbol, die Abbildung des Kreuzes, verweist auf den Tod und die Auferstehung Jesu. Für Christen Ausdruck und berechtigte Hoffnung auf Auferstehung nach dem Tod. Die Schüler begegneten außerdem mehrmals dem Symbol des Regenbogens sowie einer großen Anzahl von Engeldarstellungen. 

Am Ende der Friedhofserkundung versammelten sich die Schüler zusammen mit ihrem Religionslehrer, Johannes Gröger, am Grab der vor einigen Jahren verstorbenen stellvertretenden Schulleiterin des Bischöflichen Berufskollegs, Sofia Friedrich. Nach einem kurzen Gebet entzündeten die Schüler im Gedenken an sie eine Kerze. Auch diese Kerze sei ein hoffnungsvolles Zeichen dafür, dass mit dem Tod nicht alles zu Ende sei, betonte Gröger. Das nahende Osterfest sei eine Einladung, sich dieser Hoffnung immer wieder neu zu vergewissern.

Text: Johannes Gröger, Berufskolleg St. Michael