© Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe

Gemeinsam gegen Kinderarbeit

, Kreisdekanat Coesfeld

Auch in diesem Jahr sind zwei Sternfahrer wieder im Ludgerihaus der Selmer Pfarrei St. Ludger im Einsatz. Anna Bagert und Lukas Klein-Wiele, beide Schulungsteamer und für den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Diözese Münster und die Abteilung Kinder, Jugendliche und Junge Menschen des Bistums unterwegs, bereiten die kleinen und großen Sternsinger inhaltlich auf ihren Einsatz vor. Knapp 60 Mädchen und Jungen warten bereits im Saal auf das, was auf sie zukommt.

Auch in diesem Jahr sind zwei Sternfahrer wieder im Ludgerihaus der Selmer Pfarrei St. Ludger im Einsatz. Anna Bagert und Lukas Klein-Wiele, beide Schulungsteamer und für den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Diözese Münster und die Abteilung Kinder, Jugendliche und Junge Menschen des Bistums unterwegs, bereiten die kleinen und großen Sternsinger inhaltlich auf ihren Einsatz vor.

Knapp 60 Mädchen und Jun-gen warten bereits im Saal auf das, was auf sie zukommt. Einige sind schon alte Hasen, so wie Henning, Jan und Kilian. Die drei 14-Jährigen engagieren sich bereits zum sechsten Mal in der Pfarrei als Sternsinger. Doch für viele andere steht erstmals ein Einsatz am 6. Januar 2018 bevor. „Die Sternsinger-Aktion ist in unserer Pfarrei Teil der Erstkommunionkatechese“, erläutert Pastoralreferentin Nicole Thien, die gemeinsam mit Heike Wegmann und Stephan Schröer den Einsatz der Kinder federführend organisiert.

Dann geht es los. Die beiden Sternfahrer haben einen Film im Gepäck. „Das ist in diesem Jahr keine leichte Kost“, sagt Bagert mit Blick auf die zumeist Drittklässler. Denn 2018 steht die Aktion des Kindermissionswerk unter dem Motto „Gemeinsam gegen Kinderarbeit in Indien – und weltweit“. So begleiten die Zuschauer den Moderator Willi Weitzel, bekannt aus der Fernsehserie „Willi wills wissen“, nach Indien. Seit 2013 reist der Reporter für die Sternsinger in ein Land, das beispielhaft für die Dreikönigs-Aktion steht. Die Selmer Mädchen und Jun-gen lernen gleichaltrige Kinder in Indien kennen. Doch gehen sie nicht zur Schule, sondern müssen durch ihre Arbeit – wie zum Beispiel das Verschmelzen von Glasarmreifen oder das Knüpfen von Teppichen – zum Unterhalt der Familien beitragen. Mit großen Augen verfolgen die künftigen Sternsinger den Film, sind erstaunt darüber, dass die Kinder von morgens fünf bis abends acht Uhr fast durchgängig arbeiten müssen. Aber sie lernen auch ein Projekt kennen, in dem sich Dilip Sevarthi als Projektpartner der Sternsinger-Aktion für die Rechte arbeitender Kinder stark macht.

Im Anschluss an den knapp 30-minütigen Film geht es an drei Stationen weiter. Während eine Gruppe bei einem Quiz über Indien glänzen kann, vertieft Klein-Wiele mit einer anderen Gruppe das Thema Heilige Drei Könige, und die dritte Gruppe schreibt auf, welche Unterschiede es zwischen den Kindern in Indien und ihrem eigenen Leben gibt. Jeweils nach einer Viertelstunde wechseln die Mädchen und Jungen die Räume.

Nach zwei Stunden wissen die Kinder bestens Bescheid darüber, wofür sie von Haus zu Haus gehen und Geld sammeln. „Das kommt aber nicht nur dem Projekt in Indien zugute, sondern wird zwischen den 2500 Projekten, die das Kindermissionswerk unterstützt, aufgeteilt“, informiert Klein-Wiele. Aber er weist die künftigen Sternsinger auch auf eine weitere Aufgabe hin: „Ihr sammelt nicht nur Geld und seid dadurch ein Segen, sondern ihr bringt den Menschen in Selm auch die frohe Botschaft und den Segen in die Häuser.“

Michaela Kiepe