Hahn kehrt auf die Turmspitze der Herz-Jesu-Kirche zurück

, Stadtdekanat Münster

Eine tierische Begegnung konnten Besucherinnen und Besucher der Herz-Jesu-Kirche in Münster in den vergangenen Tagen machen: Der Wetterhahn der Kirchturmspitze machte nach mehrmonatiger Restaurierung einige Tage Station in der Kirche, bevor der 1,02 Meter breite und 87 Zentimeter hohe Metall-Hahn am 2. Februar wieder an seinen Platz in luftiger Höhe zurückkehrte.

Der frisch vergoldete Wetterhahn machte für einige Tage Station in der Herz-Jesu-Kirche in Münster.

© Christoph Kubina

Seit Monaten wird der Kirchturm saniert, die Gelegenheit nutzten die Verantwortlichen der Pfarrei, um auch den Wetterhahn abzumontieren, untersuchen und restaurieren zu lassen. Für den Hahn aus dem Jahr 1900 war es nicht die erste „Kur“: Schon 1914 wurde er erstmals restauriert, seitdem trotzt der feuervergoldete Eisenhahn Wind und Wetter. Die Bagge-Werkstatt hat alle Arbeit geleistet: Sie haben den Wetterhahn, der nun wieder auf der Spitze der Herz-Jesu-Kirche thront, frisch vergoldet und die Inschriften wieder lesbar gemacht. 

Übrigens: Warum auf dem Kirchturm – wie bei so vielen Kirchen – ein Hahn steht, hat mehrere Gründe. So ist er der erste, der das Ende der Nacht ankündigt – so wie Jesus Christus die Dunkelheit des Todes besiegt hat. Der Hahn weckt die Menschen aus dem Schlaf, Christus erweckt zum ewigen Leben. Und auch die Passionsgeschichte spielt eine Rolle: Das Krähen eines Hahnes erinnerte Petrus daran, dass er Jesus dreimal verleugnet hatte. Der Kirchturm-Hahn ist so zu einem Zeichen für Standhaftigkeit und Wachsamkeit geworden, das die Menschen an Glaubensstärke und Mut erinnern soll.
 

Glücklich nach gelungener Installation: Der Wetterhahn thront wieder an der Spitze der Herz-Jesu-Kirche.

© Klaus Siepenkort