
Rund 180 Kinder aus den Kitas in Münsters Osten begaben sich mit Markus Hoffmeister auf eine Trommelreise.
© Heike HänscheidMiriam Thiel von Misereor aus Aachen begleitet den Trommelerzähler auf seiner Tour in der Fastenzeit. „Wir gestalten diese Mitmach-Aktion in rund 15 Städten in ganz Deutschland und erreichen dabei etwa 8000 Kita-Kinder“, freut sie sich über die überall große Begeisterung, die der imaginäre Flug in die trockene Savanne des schwarzen Kontinents sowohl bei den kleinen wie den begleitenden größeren Zuschauenden auslöst. Kein Wunder, denn jedes Kind bekommt seine eigene Djembe-Trommel, auf der vom zartesten Regentröpfchen bis zum dröhnenden Stampfen des Elefanten am Wasserloch viele Geräusche hörbar werden. Und natürlich sind da die Lieder, die die Mädchen und Jungen in den vergangenen Wochen in ihren Einrichtungen geübt hatten. So etwa „Awia bo nippa – Die Sonne scheint für uns alle“.
Die Trommelreise ist nämlich nur ein besonderes Highlight in der gesamten Projektzeit in den teilnehmenden Tagesstätten, in der es darum geht, erste Erfahrungen zu Themen wie „Eine Welt“, sozial-globale Gerechtigkeit und Wertschätzung unterschiedlicher Kulturen zu machen. Das „Teilen“ rückt dabei in den Mittelpunkt, wenn gemeinsam Brötchen, Brot, Kekse oder Kuchen gebacken werden: Deren Verkaufserlös bei Eltern, Nachbarn und Freunden kommt als Spende der Aktion „Solibrot“ zugute und hilft Kindern zum Beispiel in Madagaskar, Indien oder Kenia zu einem besseren Leben.
„Die runde Djembe-Trommel steht in der westafrikanischen Tradition für die Welt, in der ein gemeinsames Herz schlägt“, erklärte ein mitreißender Markus Hoffmeister den Mädchen und Jungen, die – aufgrund des ÖPNV-Streiks – zum Teil lange Wege zu Fuß zurückgelegt hatten. Vier der insgesamt 14 Kitas mussten deshalb leider ihre Teilnahme in der Margareta-Kirche absagen. Bernadette Alfert, Pastoralreferentin in der katholischen Pfarrei Sankt Mauritz, zog als Organisatorin der Solidaritätsaktion in Münsters Osten ein dankbares und erfreutes Fazit: „Der Kerngedanke der Solibrot-Aktion, nämlich das Zusammengehören von Menschen in aller Welt, ist hier ganz deutlich geworden – und das nicht nur beim praktischen Teilen unseres Brotes heute Morgen hier in der Kirche“.
Text und Foto: Heike Hänscheid