Johannes-XXIII.-Preis für Gasthaus und Gastkirche Recklinghausen
Das ‚Geistliche Zentrum Gastkirche und Gasthaus Recklinghausen‘ erhält den Johannes-XXIII.-Preis 2013. Es wird ausgezeichnet für das "inner- und außerkirchlich herausragende Engagement", für die "Weiterentwicklung der Ergebnisse des Zweiten Vatikanischen Konzils" und für "den Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung in großer Menschenfreundlichkeit". Die Preisverleihung ist am 25. Mai ab 15 Uhr in der Akademie Franz Hitze-Haus in Münster.
In der Begründung für den Preisträger 2013 heißt es: Das ‚Geistliche Zentrum Gastkirche und Gasthaus Recklinghausen‘ "steht einfühlsam und solidarisch an der Seite der Armen und Bedrängten von heute". Als "sozialdiakonischer Punkt in der Stadt Recklinghausen" sei es Anlaufstelle für Bedürftige verschiedenster Zielgruppen.
Angehörige Verstorbener erhalten dort Unterstützung bei der Trauerarbeit. Eine "Knast-Gruppe" hält Kontakt zu Straffälligen und ihren Angehörigen. Es gibt Kindergottesdienste "Lilliputlob" mit gehandicapten Kindern. Im Eine-Welt-Forum werden lebendige Partnerschaften mit Menschen anderer Erdteile gepflegt und der faire Handel gefördert. Mit dem Verkauf für Second-Hand-Waren wird ein Beitrag zur Ressourcenschonung geleistet. Regelmäßig samstags gibt es Friedensgebete und zu Jahresbeginn jeweils einen Friedensgottesdienst mit der Pax-Christi-Bewegung im Bistum Münster.
Das ‚Geistliche Zentrum Gastkirche und Gasthaus Recklinghausen‘ nehme ganz im Sinne des Konzils "die Zeichen der Zeit" wahr und "stelle sich den Herausforderungen der Post-Moderne" durch "Angebote einer zeitgemäßen Citypastoral", stellt die Begründung heraus. Es strahle eine große Menschenfreundlichkeit aus: Menschen, die auf der Straße leben oder in schwierigen Familienverhältnissen, Suchtkranke, Langzeitarbeitslose, körperlich oder seelisch Kranke, Behinderte würden hier so angenommen, wie sie sind, sie erlebten Respekt vor ihrer Würde und Akzeptanz für ihre freien Entscheidungen. Das ‚Geistliche Zentrum Gastkirche und Gasthaus‘ sei konsequent ökumenisch orientiert, es verkörpere ein Modell von Kirche, das dem Zweiten Vatikanischen Konzil entspreche: "Kirche als pilgerndes Gottesvolk in lebendiger Geschwisterlichkeit".
Der Johannes-XXIII.-Preis ist eine Initiative der katholischen Friedensbewegung Pax Christi im Bistum Münster. Er wird seit 2011 alle zwei Jahre verliehen; erster Preisträger war Pfr. em. Norbert Arntz. Über die Vergabe entscheidet ein Beirat, dem namhafte und engagierte Christen angehören. Der Preis besteht aus einer bronzenen Büste von Papst Johannes XXIII. und einer Urkunde. Er erinnert an den Konzilspapst, möchte dessen Inhalte und Wirkungen vergegenwärtigen sowie für deren Umsetzung und Weiterführung eintreten. Er stellt die Menschenfreundlichkeit und das Friedensengagement von Johannes XXIII. besonders heraus.
Text: Bischöfliche Pressestelle
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