Am Freitag, 9. Mai, machte sich eine Abordnung der Olfener Karnevalsgesellschaft KITT auf den Weg nach Münster. Mit dabei waren unter anderem Prinz Marc Giel und Johann Daniel Gudermann sowie Pastoralreferent Martin Reuter und die beiden Küsterinnen der St. Vitus Kirchengemeinde Ilona Schwabe und Stefanie Niehoff.
Dort trafen die Karnevalisten Weihbischof Dr. Stefan Zekorn. Sie folgten seiner Einladung zum Gegenbesuch, nachdem der für das Kreisdekanat Coesfeld zuständige Weihbischof zu Gast beim Prinzenfrühschoppen in Olfen gewesen war.
Doch dieser Gegenbesuch war nicht einfach nur ein Besuch. Denn Zekorn hatte das Treffen zur „Aspergill Fortbildung“ erklärt. Das Aspergill ist ein liturgisches Gerät und besser bekannt als Weihwassersprenger. Einziger Kandidat der Fortbildung war allerdings Pastoralreferent Reuter. Bei den Prüfungsfragen wurde er jedoch tatkräftig von der KITT-Abordnung unterstützt.
Weihbischof Dr. Stefan Zekorn (2. Reihe vierter von links) hatte eine Abordnung der Olfener Karnevalsgesellschaft KITT mit Pastoralreferent Martin Reuter (vorne Mitte) zum Gegenbesuch nach Münster eingeladen. Mit dabei waren auch die Küsterinnen Ilona Schwabe (links) und Stefanie Niehoff.
Pastoralreferent Martin Reuter machte bei der abschließenden praktischen Prüfung nach der „Aspergill-Fortbildung“ mit Weihbischof Dr. Stefan Zekorn (links) alles richtig.
Warum Reuter Nachhilfe bei der Verwendung des Aspergills brauchte? Als er für eine Ferienfreizeit den Reisesegen erteilte, löste sich der obere Teil des Weihwassersprengers und traf einen Gottesdienstbesucher. Das kam dem Weihbischof zu Ohren und so setzte er kurzum diese Fortbildung an. Mit viel Humor und Ideenreichtum beantwortete die Abordnung die gestellten Fragen. Bei der praktischen Übung machte Reuter dann auch alles richtig. Der Weihbischof war zufrieden, und Reuter hatte die Prüfung bestanden.
Auch lernten die Olfener noch ein Reise-Aspergill für die Brusttasche kennen. „Ich habe immer eines auf meinen Reisen dabei“, verriet Zekorn. Die KITT-Mitglieder fanden nach eingehenden Untersuchungen heraus, woran es lag, dass das Olfener Aspergill beim Segnen auseinanderbrach.
Die lockere Stimmung nutzten die Besucherinnen und Besucher, um viele Fragen beispielsweise zum Konklave, zur Bischofswahl, zum Bistum, zur Anzahl der Mitarbeitenden oder zu den Finanzierungen des Haushalts zu stellen. Ebenso erfuhren sie interessantes über die privaten Aktivitäten des Weihbischofs. Er erzählte ihnen gern von seinen Erfahrungen, die er auf dem Jakobsweg vor vielen Jahren gemacht hatte. Aber auch Karneval sei ihm nicht fremd. In seiner alten Pfarrei in Kevelaer sei er oft beim Kolpingskarneval gewesen, berichtete der Weihbischof. Auch im Priesterseminar werde die fünfte Jahreszeit ausgelassen gefeiert. „Das war toll – mit Büttenreden und Liedern“, erinnert sich Zekorn gern. So wurde an diesem Nachmittag viel gelacht und erzählt.