KatHO startet neues Forschungsprojekt

Am 1. November 2014 startet an der Katholischen Hochschule (KatHO), Abteilung Münster, das zweijährige Forschungsprojekt "Reflexion, Wissen, Können – Qualifizierung von Mitarbeitenden und Bewohner/innen zur Erweiterung der sexuellen Selbstbestimmung für erwachsene Menschen mit Behinderung in Wohneinrichtungen (ReWiKs)."

Die Projektleitung liegt bei Prof. Dr. Barbara Ortland von der KatHO Münster. Kooperationspartner sind Prof. Dr. Sven Jennessen (Universität Koblenz-Landau) und Prof. Dr. Kathrin Römisch (Evangelische Fachhochschule Bochum). Das Projekt wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gefördert.

In der ersten, einjährigen Phase soll das Projekt Reflexionshandbücher entwickeln. Diese sollen alle Mitarbeitenden einer Einrichtung – unabhängig von Qualifikationsgrad und Aufgabenbereich – selbstständig für teambezogene Reflexionsprozesse verwenden können. Ebenso sollen sie Bewohnerinnen und Bewohnern zur Reflexion ihrer einrichtungsbezogenen Situation zur Verfügung stehen.

Weitere Ziele der ersten Projektphase sind die Entwicklung eines Baukastensystems für Fortbildungen von Mitarbeitenden, das sowohl für interne Fortbildungen als auch von externen Anbietern genutzt werden kann, sowie die Erarbeitung eines Praxishandbuchs. Dieses soll gelungener Beispiele der Erweiterung sexueller Selbstbestimmung und des Empowerment der Bewohnerinnen und Bewohner nennen. Auch das Praxishandbuch sollen alle Beteiligten verwenden können. Eine Version in Leichter Sprache wird es daher den Bewohnerinnen und Bewohnern zugänglich machen.

An die erste Phase schließt sich eine zweite, ebenfalls einjährige Projektphase an. In deren Vordergrund werden die Praxiserprobung unter Mitwirkung aller Beteiligten und die Evaluation der Materialien stehen.

Abschließen wird das insgesamt zweijährige Projekt eine bundesweite Fachtagung, auf der die Ergebnisse der Fachöffentlichkeit vorgestellt werden. Ein Projektbeirat, in dem alle Beteiligten vertreten sind, unterstützt Qualitätssicherung und Transparenz des Forschungsprozesses. Die Materialien sollen im Weiteren über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung publiziert und vertrieben werden.


Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: pressestelle[at]bistum-muenster.de