Anlass für die Aktion ist die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar. „Uns war es wichtig, auch in Kinderhaus, einem besonders vielfältigen Stadtteil von Münster, ein Zeichen zu setzen und mit unserer Stimme und unserem Gesicht zu zeigen, dass wir uns stark machen für die Achtung der Würde aller Menschen, für Freiheit und für ein demokratisches Miteinander“, erklärt Messing.
Mehrere Wochen hat er die Aktion gemeinsam mit seiner evangelischen Kollegin Barbara Stoll-Großhans, Prof. Dr. Ursula Tölle vom Ökumenischen Sozialbüro, Ralf Kiewit, dem Bezirksbürgermeister Münster-Nord, und Thomas Kollmann vom Begegnungszentrum vorbereitet. „Wir wollen niemanden ausgrenzen und eine breite Diskussion eröffnen“, sagt der Stadtdechant und nennt das erklärte Ziel: „Wir müssen unbedingt sprachfähig und gesprächsbereit bleiben.“
Das Verteilen und Auslegen von Handzetteln, der Aufruf auf den Homepages der Kirchengemeinden und des Begegnungszentrum sowie die persönliche Ansprache zeigten Wirkung: Viele Kinderhauser Bürgerinnen und Bürger sowie „Brückenpersonen“, wie die Initiatoren sie nennen, nahmen an der Aktion teil, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Vereinen und Verbänden, aus der Wirtschaft, den Kirchen, der Politik und der interkulturellen Zusammenarbeit.
Die Teilnehmenden trugen sich symbolisch in eine Liste ein und brachten damit ihre Zustimmung zum „Kinderhauser Aufruf für sozialen Zusammenhalt, Würde und Freiheit“ zum Ausdruck. Er lautet: „Kinderhaus ist ein Ort, an dem soziale und internationale Vielfalt, gegenseitige Wertschätzung und Toleranz gelebt werden. Wir hören einander zu! Gemeinsam treten wir ein für ein friedliches Zusammenleben und gegen Ausgrenzung.“
Ann-Christin Ladermann