Kita in Bocholter Heilig-Kreuz-Kirche

, Kreisdekanat Borken

Vier Architekturbüros haben sich an dem Architekten-Investoren-Verfahren der Pfarrei Liebfrauen in Bocholt für den Heilig-Kreuz-Campus an der Münsterstraße beteiligt. Auftrag der Architekten war, zum einen für die Heilig-Kreuz-Kirche eine Nachnutzung zu finden und zum anderen eine neue Bebauung auf dem Campus zu entwickeln, die die denkmalgeschützte Kreuzigungsgruppe und das Wäldchen integriert. In der Jurysitzung haben die teilnehmenden Architekturbüros ihre Entwürfe vorgestellt. Dabei hat der Entwurf des Architekturbüros Winkelmann-Matzken aus Bocholt besonders überzeugt. Die Entwürfe des Architekten-Investoren-Verfahrens sind ab sofort in der Heilig-Kreuz-Kirche zu sehen.

Pläne für Heilig-Kreuz-Campus in Bocholt

Das Architekturbüro Winkelmann-Matzken hat den Wettbewerb für den neuen Heilig-Kreuz-Campus in Bocholt gewonnen.

© Architektenbüro Winkelmann & Matzken

In die Kirche wird die „Tageseinrichtung für Kinder Heilig Kreuz“ als Drei-Gruppen-Einrichtung einziehen. Dafür wird das Gebäude der jetzigen Zwei-Gruppen-Einrichtung Hl. Kreuz in der Weddigenstraße aufgegeben. Für die Umsetzung der weiteren Bebauung des Heilig-Kreuz-Campus werden die beiden Gebäude Kreuzbergheim und das ehemalige Pfarrhaus abgerissen. Aufgrund des schlechten baulichen und energetischen Zustandes der Immobilien lohnt sich keine Investition in eine Sanierung.

Der Caritasverband im Dekanat Bocholt bekundete Interesse, sich in die Entwicklung des Heilig- Kreuz-Campus einzubringen. Entlang der Münsterstraße soll ein Gebäude für die IT des Caritasverbandes mit Büroräumen und Wohnungen entstehen; parallel zur Kirche werden zwei Gebäude für die Frühförderung und Wohneinheiten für Menschen mit Betreuungsbedarf entstehen.

Neben den Architekten Winkelmann-Matzken aus Bocholt nahmen an dem Verfahren folgende Architekturbüros teil: Hermann Altenbeck, Bocholt, in Zusammenarbeit mit Paul Böhm GmbH, Köln; Peter Bastian Architekten, Münster, sowie e4 Architekten GmbH, Münster.

Die Jury setzte sich aus Architekten, Fachleuten für Stadtplanung und Denkmalpflege, Vertretungen für Immobilien, Liegenschaften und Bauen, Tageseinrichtungen für Kinder des Bistums Münster sowie Mitgliedern aus Pfarreirat und Kirchenvorstand der Pfarrei Liebfrauen zusammen.

Alle Entwürfe der vier Architekturbüros haben eine hohe Qualität und zeigen eine eigene Idee und individuelle Umsetzung auf. Darin waren sich alle an der Jury Teilnehmenden einig. Die Architekten Winkelmann-Matzken haben mit ihrem Entwurf überzeugt, weil er in dem Kirchengebäude die Tageseinrichtung für Kinder mit adäquatem Raumangebot ermöglicht und dabei sensibel mit der vorhandenen Bausubstanz und der Ablesbarkeit des Kirchraumes umgegangen ist. Das Außengelände der Kita umfasst die Fläche entlang der Westseite der Kirche. Die Wohn- und Bürogebäude bilden mit der Kirche, dem Baumbestand und dem Kreuzberg ein stimmiges Gesamtbild auf dem Areal, korrespondieren mit der Bebauung in der Nachbarschaft und fügen sich gut in das städtebauliche Gesamtbild ein.

Der Pfarrei Liebfrauen ist es ein Anliegen, dass beim Campus die Bedeutung des Ortes, die städtebaulichen und denkmalpflegerischen wie auch ökologischen und sozialen Aspekte gleichermaßen Berücksichtigung finden und eine gute dauerhafte Nachnutzung der Heilig-Kreuz-Kirche ermöglicht wird.

Pfarrei Liebfrauen, Bocholt / Gudrun Niewöhner