Lisa Heuer kandidiert für den Pfarreirat von St. Marien Lünen2
Der Weg zur Kirche lag für Lisa Heuer im wahrsten Sinne des Wortes nah. Schließlich wuchs sie nur einen Steinwurf entfernt von der katholischen Kirche St. Marien in Lünen auf.
Vielleicht war es diese Nähe, die die 24-Jährige zu einer so engagierten Katholikin machte, dass sie nach zwei Wahlperioden im Pfarrgemeinderat nun auch für den Pfarreirat kandidieren will. Dieser wird in Lünen – wie überall im Bistum Münster – im November erstmals als Nachfolgegremium des Pfarrgemeinderats gewählt werden.
"Ich hatte immer den Kirchturm im Blick", sagt Lisa Heuer augenzwinkernd über ihre Nachbarschaft zur Kirche. Den Blick hat sie nie abgewandt: Seit ihrem 16. Lebensjahr gehört die junge Frau dem Pfarrgemeinderat an. "Ich war im Jugendleiterteam und in der Messdienerleitung, und da hat man mich gefragt, ob ich nicht die Jugend vertreten will", erinnert sie sich. Zwar habe sie durchaus überlegen müssen, aber "ich fand es nett, dass die mir das zugetraut haben. Außerdem war meine Mutter damals auch im Pfarrgemeinderat."
In die Aufgaben des Gremiums wuchs Lisa Heuer hinein. "In meiner ersten Wahlperiode haben wir auf die Fusion hingearbeitet, in der zweiten Wahlperiode mussten wir sie leben", beschreibt sie, "das waren vier anstrengende, aber letztlich erfolgreiche Jahre." Sie hält die 2008 erfolgte Fusion von ehemals vier Gemeinden zu St. Marien für gut gelungen. Gerade im Jugendbereich seien viele große Aktionen mit allen Teilgemeinden umgesetzt worden.
Gern erinnert sich Lisa Heuer beispielsweise an einen Jugendtag mit 80 Kindern: "Da waren wir selbst geplättet von der Veranstaltungsgröße, die man schafft, wenn man Ressourcen zusammenlegt." Neben dem Sachausschuss Jugend gehört sie dem Sachausschuss Feste und Organisation an und hat auch dort die Pfarrei mit gebaut: "Bei unseren Veranstaltungen habe ich alle Teilgemeinden kennen gelernt und merke, wie sie zusammenwachsen."
Im Zusammenwachsen sieht die Bankkauffrau auch eine der zentralen Aufgaben für den Pfarreirat. "Wir müssen weiter daran arbeiten, dass es an jedem unserer vier Kirchtürme lebendig bleibt." Eine weitere zentrale Herausforderung sei, "dass wir die jungen Erwachsenen wieder mehr an die Kirchengemeinde heranführen, die nicht mehr über Jugendgruppen und noch nicht über ihre eigenen Kinder eingebunden sind."
Logisch, dass man in St. Marien für den Pfarreirat gezielt Kandidaten zwischen 16 und 20 Jahren sucht. "Wenn man denen was zutraut, dann wird das auch was", weiß Lisa Heuer. Schließlich habe ihre eigene Arbeit im Pfarrgemeinderat ihr gezeigt, "dass es gut ist, Entscheidungen und Themen des Gremiums auch für Jugendliche transparent zu machen." Außerdem hätten junge Menschen gerade in einer fusionierten Gemeinde viel einzubringen: "Für die ist es viel selbstverständlicher, alle Gemeindeteile zu nutzen als für Ältere."
Natürlich braucht die Pfarrei ebenso Kandidaten anderer Altersgruppen. "Je mehr wir finden, desto mehr Potenzial hat der Pfarreirat, außerdem soll es ja eine echte Wahl sein", meint Lisa Heuer. Für eine Kandidatur hat sie aus eigener Erfahrung gute Argumente: "Dass ich im Pfarrgemeinderat Freunde gefunden habe und dass bei aller Arbeit am Ende immer eine Aktion steht, die man mit diesen Freunden umsetzt."
Die 24-Jährige räumt ein, oft gefragt zu werden, warum sie gerade in der Kirche aktiv sei: "Ich sehe die Kirche auch nicht durch die rosarote Brille. Aber ich engagiere mich ja nicht für einzelne, vielleicht kritische Punkte, sondern für meinen Glauben und für Gott." Außerdem sei das Ehrenamt längst zum Hobby geworden. Deshalb steht für Lisa Heuer fest: "Falls ich nicht in den Pfarreirat gewählt werde, engagiere ich mich trotzdem weiter."
Informationen zu den Pfarreiratswahlen gibt es im Internet unter
www.pgrwahl.de. </
strong>Text: Bischöfliche Pressestelle
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