Loburg in Ostbevern erreicht zweite Stufe des Umweltmanagementsystems

, Kreisdekanat Warendorf

Als erste bischöfliche Schule im Bistum Münster hat sich das Gymnasium Johanneum am Schloss Loburg in Ostbevern nach der zweiten Stufe des Umweltmanagementsystems „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ zertifiziert. Die Verantwortlichen überreichten die aktuelle Umwelterklärung des Jahres 2022 an Thomas Kamp-Deister, Referatsleiter Schöpfungsbewahrung im Bischöflichen Generalvikariat. Mit der Auszeichnung nach Level II wird das Engagement der Schülerinnen und Schüler sowie des Kollegiums für Umweltschutz und faire Arbeitsbedingungen gewürdigt.

Dr. Oliver Niedostadek Geschäftsführer des Internats, Jan-Dirk Frönd, Umweltmanagementbeauftragter und Schulleiterin Dr. Anja Stiglic übergeben die aktuelle Umwelterklärung des Jahres 2022 an Thomas Kamp-Deister, Referatsleiter Schöpfungsbewahrung im Bischöflichen Generalvikariat.

© Kampagne "Zukunft einkaufen"

Schulleiterin Dr. Anja Stiglic, Internats-Geschäftsführer Dr. Oliver Niedostadek und Umweltmanagementbeauftragte Jan-Dirk Frönd haben alle Hürden gemeistert und zusammen mit den Schülern dafür gesorgt, dass die Entwicklungen zum Umweltschutz im Denken und Handeln der Schule weiter verankert ist und ein Beitrag für die Zukunft der Schöpfung geleistet wird. 

Das Gymnasium Johanneum hatte im Januar 2018 ein umfassendes Umwelt-Programm gestartet. Dabei wurde auf die aus der freien Wirtschaft bekannten Systeme wie das Erfassen von Ressourcen, Verbräuchen und Emissionen zurückgegriffen. Die Zertifizierung nach EMAS nach europäischem Standard gilt dabei als Richtschnur. Kombiniert wurde dies mit einer möglichst ökofairen Beschaffung und einer gezielten pädagogischen Arbeit. Seit Ende 2018 ist die Loburg als Schule und Internat zertifiziert nach dem Gütesiegel „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“, das der Schule ein umfassendes Qualität- und Umweltmanagement bestätigt.

Positive Rückmeldungen gab es nicht nur von den Schülern, den Lehrkräften und der Verwaltung, sondern auch von den Lieferanten der Schule und des Internats. „Unser Dienst für die Menschen ist eingebettet in das Bemühen um eine gesunde und lebenswerte Umwelt. Als Gymnasium sehen wir die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung als eine der wichtigsten Aufgaben unseres aktuellen Schulprogramms“, betont Anja Stiglic. 

Den hohen Anspruch hebt Oliver Niedostadek hervor: „Die vorliegende Umwelterklärung stellt Transparenz her für die Öffentlichkeit, mit welchen Inhalten und Schwerpunkten sich die Loburg einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess stellt für eine Entwicklung, die wirtschaftliche, ökologische, soziale und ethische Kriterien berücksichtigt.“ Die Loburg will ihre Mitarbeitenden durch Informationen, Aufzeigen von Zusammenhängen und Verhaltensoptionen darin unterstützen, sich möglichst aktiv am Umweltmanagement zu beteiligen und Umweltbewusstsein zu fördern. 

Bisher ist die Loburg die einzige Schule des Bistums, die eine Zertifizierung nach Level II besitzt. Der Geschäftsführer der Bistumskampagne, Thomas Kamp-Deister, weiß von neun Schulen in Niedersachsen, die das Level I erreicht haben, und vier Schulen, die sich um das Level II bemühen. Die Pandemie habe allerdings manche Schule zurückgeworfen: „ Dies zeigt, welche hohen Ansprüche angesetzt werden und wie viel Arbeit die engagierten Kräfte der Loburg bereits investiert haben“, freut sich Kamp-Deister.

Gemeinschaftlich mit dem Bereich Gesundheit ist der Bereich Nachhaltigkeit ein Schwerpunkt im Schulleben. So hat die Loburg bereits 2017 zu Öko-Strom gewechselt und Zeitschaltuhren an elektrischen Geräten installiert. An den Klassentüren hängen Hinweisschilder, die daran erinnern, das Licht zu löschen, die Türen und Fenster zu schließen und die Heizung abzudrehen. In den meisten Klassen der Unter -und Mittelstufe haben sich in den vergangenen Jahren mindestens zwei „Umweltdetektive“ gemeldet, die auf diese Punkte besonders achten wollen. Ein weiteres Beispiel sind die Studienfahrten der Stufe Q2 – die Schüler und Lehrer haben sich verpflichtet, auf Flugreisen zu verzichten. 
Die nächste Rezertifizierung ist für Dezember 2025, nach drei weiteren Jahren, terminiert.