Mirijam Held bleibt als Pastoralreferentin in einer „authentischen Stadt“

, Kreisdekanat Wesel

Als Mirijam Held vor vier Jahren nach Duisburg-Homberg kam, da war der Umzug von Hilden an den Rhein zwar eine Umstellung, aber ihre neue Heimat kannte sie bereits. „Ich hatte vor meiner Zeit in Hilden schon hier gewohnt“, erzählt die heute 34-Jährige. Während der vergangenen Jahre arbeitete sie als Pastoralassistentin in der Pfarrei St. Franziskus, nun neigt sich diese Zeit der Ausbildung dem Ende entgegen, im September erhält Mirijam Held ihre Beauftragung als Pastoralreferentin.

Porträtfoto von Mirijam Held.

Mirijam Held bleibt als Pastoralreferentin in Homberg und wird zusätzlich auch in Rheinhausen arbeiten.

© Bistum Münster

Und sie wird Duisburg treu bleiben, denn auch als Pastoralreferentin wird sie weiter in St. Franziskus bleiben – zumindest mit 50 Prozent ihrer Stelle. Die anderen 50 Prozent absolviert sie nicht weit entfernt, in der Pfarrei St. Peter, die in Rheinhausen liegt. „Das sind so geringe Entfernungen, dass ich zur Not auch mehrmals an einem Tag beide Orte besuchen kann“, sagt sie lachend. Das sei allerdings nicht das Ziel, zusätzlich soll es Einsatzzeiten und damit auch eine Verlässlichkeit geben. „Ich freue mich, dass ich hier bleiben kann, gleichzeitig aber auch etwas Neues beginnt. Und ich fühle mich wohl in Duisburg, das ist eine authentische Stadt mit sehr unterschiedlichen Menschen, die hier leben“, betont Mirijam Held.

Wenn sie auf ihre Zeit als Pastoralassistentin zurückblickt, so nimmt die Corona-Pandemie einen großen Teil ein. „Ich bin 2019 kaum angekommen und hatte mich gerade eingewöhnt, da wurde alles geschlossen“, erinnert sie sich. Kreativität war gefragt, so entwickelte das Seelsorgeteam um Pfarrer Thorsten Hendricks zum Beispiel Boxen für Gottesdienste zuhause. Für Mirijam Held war das die Gelegenheit, sich nicht nur seelsorglich, sondern auch gestalterisch einzubringen. „Für mich ist es wichtig, auch in schwierigen Zeiten nach vorne zu blicken und keine Angst davor zu haben, neue Wege zu suchen und zu gehen“, erklärt sie. Und bei allem Leid und allen Problemen, die die Pandemie mit sich gebracht habe, sei es dennoch gelungen, mit Menschen in Kontakt zu kommen, die die Kirche sonst wahrscheinlich nicht erreicht hätte.

Mit der Aussendungsfeier in Münster am Sonntag, 24. September, endet für Mirijam Held auch eine Zeit des Lernens und der Prüfungen. Praxisbegleitend absolvierte sie im Fernstudium das Fach Theologie, lernte psychologische und theologische Aspekte der Seelsorge kennen und musste jeweils Hausarbeiten und Prüfungen schreiben. Die 34-Jährige lacht: „Ich bin froh, dass ich da nun auch bald einen Schlussstrich ziehen kann, ein halbes Jahr war ich ständig in einer Prüfungsphase.“ Nun fühlt sie sich für den weiteren Einsatz in den beiden Duisburger Pfarreien gewappnet – auch trotz der Krise, in der die Kirche steckt. „Im Kern haben wir eine gute Botschaft zu verkünden, die viel bewirken kann. Und diese Botschaft ist für mich wesentlich“, sagt Mirijam Held überzeugt.

Christian Breuer