Neue Ausbildungsgruppe startet in der Telefonseelsorge Recklinghausen

Im November beginnt bei der Telefonseelsorge eine neue Ausbildungsgruppe. Sie wird von Christa Bischoff, stellvertretende Leiterin der Telefonseelsorge, Pastoralreferentin, Diplom-Pädagogin sowie Supervisorin, und Ulrich Knudsen, evangelischer Pfarrer sowie Leiter der Ehe- und Lebensberatungsstelle Gelsenkirchen, geleitet.

Bewerben können sich Interessierte im Alter bis 60 Jahre. "Um eine ausgewogene Gruppenzusammensetzung zu ermöglichen, freuen wir uns besonders über die Bewerbungen von Männern", informiert Bischoff.

Die Ausbildung startet mit einem Wochenende am 26. und 27. November in der Akademie Klausenhof in Dingden. Anschließend trifft sich die Gruppe wöchentlich mittwochs von 17.30 bis 20 Uhr.

Da die telefonische Beratungsarbeit ehrenamtlich geleistet wird, sollten die Interessenten bereit sein, einen Teil ihrer Zeit und Kraft unentgeltlich für andere Menschen zur Verfügung zu stellen. Für die Mitarbeit sind bestimmte Fähigkeiten nötig wie Belastbarkeit und Einfühlungsvermögen, das Interesse an der Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen und Erfahrungen sowie das Interesse an psychosozialen Themen. 250 Stunden, die sich über 15 Monate erstrecken, umfasst die Ausbildung. Sie gliedert sich in drei Phasen: In der ersten Phase geht es um Selbsterfahrung, in der zweiten um Gesprächsführung, und in der letzten Phase werden Beratungsgespräche durch Supervision begleitet. Nach der Grundausbildung erfolgt eine fortlaufende Qualifizierung durch Fortbildung und Supervision in festen Gruppen sowie Fachvorträge und Fachtagungen zu psychosozialen Themen.

Erwartet wird von den Ehrenamtlichen, dass sie monatlich drei Tagesschichten mit je drei Stunden und alle sechs Wochen eine Nachtschicht von 22.30 bis 7 Uhr übernehmen. Zudem sind sie dazu verpflichtet, über das, was sie am Telefon oder in der Gruppenarbeit über Anrufer erfahren, zu schweigen. Sie müssen an der Ausbildung und den anschließenden Fortbildungs- und Supervisionsgruppen teilnehmen. In diesen Gruppen können sie über ihre Erfahrungen am Telefon sprechen, sich entlasten, ihre Beratungsfähigkeit weiter entwickeln und ihre Kenntnisse über psychosoziale Probleme erweitern.

Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten am Telefon anderen Menschen Ohr und Herz, sie sind "Anteilnehmer" und "Zuhörkünstler". Sie sehen im Mittelpunkt die Anrufenden und ihre Nöte. Einer Studie zufolge ist die Zufriedenheit bei den Ehrenamtlichen der Telefonseelsorge besonders hoch.
Weitere Informationen gibt es unter Tel. 02361/27898 oder können per Mail (bischoff[at]telefonseelsorge-re.de) angefordert werden.

Bild: Christa Bischoff und Ulrich Knudsen leiten den neuen Kurs bei der Telefonseelsorge in Recklinghausen.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 24.05.16
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de
Foto: Geling/Medienhaus Bauer