Nikolaus Manfred Lütjann und Team spenden für Projekt in Tansania

"Die Summe hat mich sprachlos gemacht", sagte Sebastian Aperdannier, Mitarbeiter des Bischöflichen Generalvikariats im Referat Weltkirche, am 13. Januar im Liudgerhaus in Münster.

13.703 Euro für das Matumaini Center im tansanischen Iringa. Gespendet haben nicht irgendwer, sondern der Nikolaus und seine Gehilfen höchstpersönlich, so könnte man sagen.

Denn seit über 25 Jahren kommen Manfred Lütjann als Nikolaus und seine freiwilligen Helfer, die den Knecht Ruprecht spielen, auf Anfrage zu Betriebsfesten, Firmen, Umzügen oder Privatfamilien. Im vergangenen Advent war der Borkener mehr als 80 Mal im ganzen Bistum, vor allem aber im Kreis Borken, im Einsatz. Spesenabrechnungen kennt er nicht. Alle Einnahmen fließen in die jährliche Spende ein. "Den Spendenzweck überlegen wir uns meist im Herbst", erzählte Lütjann, der im Hauptberuf als Polizeihauptkommissar arbeitet. Schon in den vergangenen Jahren kam das Geld stets Kindern zugute, allerdings immer im Münsterland. "Wir haben schon für das Kinderhospiz in Datteln, die Kinderstationen im Universitätsklinikum Münster oder verschiedene Kinderheime gespendet", sagte er.

Im vergangenen Jahr war alles anders. Patenkind Annika Peek verließ im August ihre Heimat Südlohn für ein Jahr, um in einer Grundschule der Diözese Iringa in Tansania einen freiwilligen sozialen Dienst zu leisten. Träger des Dienstes ist das Bistum Münster. Vor Ort engagiert sie sich zudem in einem weiteren sozialen Projekt einer Mitfreiwilligen, dem Matumaini Center. "Wohin unsere Spende gehen sollte, stand somit schon früh fest", erklärte Lütjann ganz selbstverständlich.

Das Matumaini Center ist sowohl ein soziales Betreuungszentrum für Kleinkinder, die im Day Care und im Kindergarten betreut werden, als auch eine Bildungseinrichtung für junge Frauen mit schwierigen Lebensumständen. Sie werden hier zu Schneiderinnen ausgebildet und erlernen zusätzlich noch Englisch, Mathematik und den Umgang mit dem Computer. Einige der Absolventinnen verkaufen in einem kleinen Geschäft im Center selbsthergestellte Artikel wie Taschen, Schürzen, Laptoptaschen und Kulturbeutel. Ein Teil der Einnahmen kommt dem Center zur finanziellen Unterstützung zugute.

"Ihre Spende kommt genau zum richtigen Zeitpunkt", wandte sich Aperdannier an die Spender. Manfred Lütjann und ein Teil seines Teams waren angereist, um ihre persönliche Rekordspende symbolisch zu übergeben. Gleichzeitig konnten sie sich bei Leonie Tobben, im vergangenen Jahr als Freiwillige im Matumaini Center tätig war, näher über das Projekt informieren. Sebastian Aperdannier ergänzte: "Das Gelände, auf dem das Center steht, gehört der Regierung und in einigen Jahren läuft der Pachtvertrag aus."

Ziel der nächsten Jahre sei es, das Center vor Ort weiter auszubauen, um es dann auf einem bereits gesicherten, anderen Grundstück neu aufbauen zu können. "Mit ihrem Geld können wir die pädagogische Begleitung in den nächsten drei Jahren komplett sichern", dankte er.

Text: Bischöfliche Pressestelle
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