Pater Dr. Martin Boelens gestorben

Pater Dr. Martin Boelens, viele Jahre Stellvertretender Leiter des kirchlichen Gerichts im Bistum Münster (Vize-Offizial), ist in der Nacht zum Dienstag, 14. Oktober im Stiftungskrankenhaus in Nördlingen gestorben.

Er wurde 84 Jahre alt. Seit gut einem Jahr wurde er im ordenseigenen Alten- und Pflegeheim der Kongregation der Missionare von Mariannhill in Reimlingen betreut. Erst im April 2013 war es aus dem Dienst des Kirchengerichts des Bistums Münster verabschiedet worden. Das Requiem wird am Samstag, 18. Oktober um 11 Uhr in St. Marien in Maria Veen gefeiert. Anschließend ist die Beerdigung auf dem Friedhof Maria Veen.

Pater Martin Boelens wurde 1930 in Groningen in den Niederlanden geboren. 1952 legte er seine Erste Profess in der Kongregation der Missionare von Mariannhill ab. Fünf Jahre später, am 21. Juli 1957, wurde er in Groningen zum Priester geweiht. Von 1962 bis 1967 studierte er in Rom und München Kirchenrecht. Das Studium schloss er mit der Promotion ab. Anfang 1968 wurde er in die Diözese Bulawayo nach Simbabwe versetzt. Hier war er auf verschiedenen Missionsstation tätig. 1973 wurde er auf dem Generalkapitel der Kongregation der Missionare von Mariannhill in Rom zum Generalrat gewählt. Sechs Jahre später wurde er in diesem Amt bestätigt. 1985 kam Pater Martin nach Maria Veen, wo er die Pfarrei St. Marien als Pastor betreute. Schon zwei Jahre später wechselte er auf Bitten des damaligen Offizials und späteren Bischofs von Aachen, Heinrich Mussinghoff, ins Offizialat nach Münster und wurde am 15. April 1988 zum Vize-Offizial ernannt. 1995 erneuerte Bischof Reinhard Lettmann diese Ernennung. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2005 nahm Pater Martin diese Aufgabe wahr, zwischenzeitlich hatte er kommissarisch auch die Leitung des kirchlichen Gerichts inne. Auch nach seiner Emeritierung war Pater Martin noch bis Ende Januar 2013 als Richter am Offizialat tätig.

Offizial Kurt Schulte würdigte den Verstorbenen: "Pater Martin war es immer ein Anliegen, ausgehend von einer großartigen Sachkenntnis, gerechte Urteile zu fällen. Nie hat er dabei aus dem Blick verloren, dass hinter den vielen Akten, die es in Verfahren zu untersuchen gilt, Menschen stehen, die mit den Verfahren im Offizialat große Hoffnungen verbinden. Pater Martin fühlte sich immer dem Recht verpflichtet, ist aber zugleich immer auch den Menschen zugewandt geblieben."

Text: Bischöfliche Pressestelle
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