Pfarrei St. Antonius schärft religionspäd. Profil ihrer Kitas

Von einer Positionsbestimmung und dem Austausch über den persönlichen Glauben können positive Signale ausgehen, die das Qualitätsprofil von Kindertagesstätten (Kitas) weiterentwickeln und fördern:

Das haben an drei Terminen, von denen der letzte am 4. März stattfand, die Fachkräfte aus den zehn Kitas und die hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiter der katholischen Kirchengemeinde St. Antonius (von Padua) in Rheine erfahren.

Im Exerzitien- und Bildungshaus Gertrudenstift in Rheine-Bentlage trafen sie sich zu einem Workshop- und Besinnungstag. Dieser war Teil des Projektes ‚Kita-Lebensort des Glaubens‘, das bereits im März 2014 der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, auf den Weg gebracht hatte. Es ist in acht ausgewählten Kirchengemeinden im gesamten Bistumsgebiet verortet. Ziel ist unter anderem, die Kita als Lebensort des Glaubens weiter zu entwickeln, um die Lebenswirklichkeit der Kinder und deren Eltern stärker mit dem eigenen Glauben zu verbinden. So soll das Projekt die Mitarbeiterinnen der Kitas mit weiteren Qualifizierungsangeboten begleiten sowie die Kommunikation zwischen Kindergärten und Seelsorgeteam stärken.

Ulrike Paege, Leiterin der Familienbildungsstätte Rheine, lud die Teilnehmerinnen zu Beginn der Veranstaltung ein, die Kolleginnen aus den anderen Kitas weiter kennenzulernen und sich als gemeinsames Team wahrzunehmen. Zusammen mit dem Theologen Florian Kleeberg aus Münster bestand anschließend die Möglichkeit, eigene biografische Erlebnisse als wertvolle Inspirationsquellen für den Erzieherinnenberuf zu entdecken.

"Was bringe ich aus meiner persönlichen Geschichte mit, das ich gerne an die Kinder weitergeben möchte?": Mit dieser und weiteren Fragen forderte Paege die Erzieherinnen auf, die Kinder an positiven Glaubenserfahrungen verstärkt teilhaben zu lassen. Dies vermittle Halt und könne in einem weiteren Schritt zu einer Haltung führen, die Grundlagen für die künftige Entwicklung der Kinder lege, ermunterte Paege die Fachkräfte. Neben der Vermittlung von christlichen Werten können aber auch die eigenen Talente Anregungen für den Alltag in Kitas und einen "Mehrwert" darstellen, vermittelte Paege anschaulich.

Mit einem Karabinerhaken konnten sich die Teilnehmerinnen danach bildlich in den ‚Roten Faden‘ einklinken, bei dessen Gestaltung sie ihrer eigenen Glaubensgeschichte nachgingen. Ebenso bot der Workshop dem Austausch über den Glauben Raum.

Nach einem geistlichen Impuls in der Kapelle des Gertrudenstiftes und dem Mittagessen führte Ewald Brünen, der sich als Leiter des Bischöflichen Berufskollegs Josef-Pieper-Schule Rheine für die Ausbildung von pädagogischen Fachkräften einsetzt, den Workshop fort. In einer Gruppenarbeit zu den Begriffen ‚Kirche‘, ‚Religion‘, ‚Glaube‘ und ‚Bibel‘ setzten sich die Teilnehmerinnen mit der inhaltlichen Grundlage ihres katholischen Arbeitgebers auseinandersetzen. Zugleich reflektierten sie ihre eigene Motivation als Mitarbeiter im christlichen Umfeld. Brünen erklärte, er wolle mit diesem Angebot die Workshop-Teilnehmerinnen ermutigen, das Potenzial, das von den Kitas als Lebensort des Glaubens ausgehe, zu fördern.

Am Ende der Veranstaltung fiel das Resümee positiv aus. "Mir hat gefallen, dass ich mir auch mal Gedanken über mich selbst machen konnte", sagte eine Teilnehmerin. Ihre Kollegin pflichtete ihr bei: Pfarrei St. Antonius schärft religionspädagogisches Profil ihrer KitasIch werde viele Anregungen, aber auch etwas Ruhe hiervon mitnehmen".

Mit einem Wortgottesdienst, den Ewald Brünen gestaltete, endete der Workshoptag in Rheine-Bentlage. Auch Kita-Verbundleiter Thomas Shajek zeigte sich nach der Veranstaltung zufrieden. "Dass Mitglieder des Pastoral-Teams an den Besinnungstagen teilnahmen, trug dazu bei, dass die Kitas verstärkt als Teil der Kirchengemeinde und künftig noch mehr als Lebensort des Glaubens wahrgenommen werden", betonte Shajek.

Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de