Bereits nach dem Weggang von Pfarrer Jörg Hagemann im Frühjahr 2023 hatte Münsters Bischof Dr. Felix Genn Pfarrer Streuer zum Pfarrverwalter von St. Nikolaus beauftragt. In den vergangenen Monaten kamen die Seelsorgenden und die Gremienmitglieder der beiden Pfarreien dem Auftrag des Bistums intensiv nach, sich Gedanken darüber zu machen, wie sie künftig stärker zusammenarbeiten können. „Wir haben einen Koordinierungsausschuss mit Mitgliedern aus beiden Pfarreien gegründet und uns viel damit beschäftigt, wie wir gemeinsam Verantwortung tragen können“, erklärt Streuer. Begleitet wurden die Verantwortlichen bei diesem Prozess von den Mitarbeitenden der kirchlichen Organisationsberatung im bischöflichen Generalvikariat Münster.
Das Ergebnis: Die hauptberuflich tätigen Seelsorgerinnen und Seelsorger der beiden Pfarreien werden ein gemeinsames Seelsorgeteam bilden und Schwerpunkte in den bisherigen Pfarreien beibehalten. Pfarrer Streuer leitet St. Petronilla und St. Nikolaus, darüber hinaus gibt es Steuerungsteams für beide Pfarreien, die die künftige Zusammenarbeit koordinieren werden. „Alleine konnte ich mir die Leitung von zwei Pfarreien nicht vorstellen“, sagt Streuer über das Gebiet, das sieben Kirchorte umfasst, und ergänzt: „Ein leitender Pfarrer leitet die Gemeinde nicht alleine, sondern Pfarreirat, Kirchenvorstand und Seelsorgeteam bilden die Gemeindeleitung. Nur gemeinsam können wir die Pfarreien nach vorne bringen.“
Das Leitungsmodell, bei dem beide Pfarreien eigenständig bleiben, fügt sich ein in den Prozess der Umsetzung des pastoralen Raums Münster-Ost, der zum 1. Januar eingerichtet wurde und die Pfarreien St. Clemens (Münster-Hiltrup und Münster-Amelsbüren), St. Nikolaus (Münster-Wolbeck, Münster-Angelmodde und Münster-Gremmendorf), St. Petronilla (Münster-Handorf) sowie St. Mauritz umfasst. Gemeinsam mit Koordinator Hendrik Werbick, der diesen Prozess für zwei Jahre begleitet, werden die Pfarreien im pastoralen Raum ihre Zusammenarbeit intensivieren.
Ann-Christin Ladermann