Pfingstival 2013 im Kloster Bardel bei Gronau
Rund 1.000 Menschen kamen am Montag zum "Pfingstival 2013" ins Kloster Bardel bei Gronau. Gastgeberin war die dortige Franziskanergemeinschaft.
Im Auftaktgottesdienst rief Pater Wilhelm Ruhe dazu auf, "ein Stück Himmel auf die Erde zu bringen".
Dies sei vor allem da notwendig, wo eine "Hölle auf Erden" ein Einschreiten verlange. Denn wenn Armut und Ungerechtigkeit herrschten, könne man nicht menschenwürdig leben.
Der Ordensmann sprach sich auch für Veränderungen in der katholischen Kirche aus. Zum einen müssten für Menschen, deren Ehen gescheitert seien, "Wege der Barmherzigkeit" gefunden werden. Zum anderen sollten Frauen stärker mit Leitungsaufgaben betraut werden. Dadurch könne "Mutter Kirche" einen "mütterlichen Charme" gewinnen. Für diese Äußerung bekam der Geistliche spontanen Beifall.
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes hatte der Chor "JOTAPATA" aus Vreden-Ellewick übernommen. Sein Repertoire enthielt mehrere Klassiker des Neuen Geistlichen, darunter "Kleines Senfkorn Hoffnung", "Liebe ist nicht nur ein Wort" und "Da berühren sich Himmel und Erde".
Viel Temperament zeigte danach der Gospel-Chor "Sing with Spirit" aus Borne (Niederlande) und Umgebung unter Leitung von Elise Hesselink. Begleitet von einer fünfköpfigen Band trugen die 20 Sängerinnen und Sänger vor allem Gospel-Songs vor, darunter "I wanna be ready", "He reigns" oder "Cross of Calvary", aber auch einige Pop-Lieder, etwa "True Colors" von Phil Collins oder "I wish" von Stevie Wonder.
Nachmittags sorgten der Sänger Siegfried Fietz und der Gitarrist Gerhard Barth aus Greifenstein mit ihren musikalischen Beiträgen für Stimmung und Bewegung. Fietz präsentierte zwei neue Lieder, eines zum Motto der Veranstaltung ("Himmel auf Erden"), ein weiteres mit dem Wort "Pfingstival" als Titel. Außerdem ließ er seinen Hamburger Kirchentagssong "Soviel du brauchst" anklingen.
Verblüffung rief der Kraftathlet Georges Christen hervor. Mit Hilfe seiner Muskeln verbog er Nägel, zerriss Bücher und rollte eine Bratpfanne auf. Pater Wilhelm bezeichnete den Luxemburger als "stärksten Mann der Welt". Mehrere Rollenspiele brachten die Besucher zum Nachdenken. Der Liturgiekreis des Klosters Bardel präsentierte einige Dialoge. Mitglieder des "Aktionskreises Pater Beda für Entwicklungsarbeit" führten Szenen auf, in denen der neue Papst Franziskus als Anwalt der Benachteiligten in Erscheinung trat.
Vom Kloster aus stiegen Tauben in die Luft. Die Tiere gelten seit langem als Symbole sowohl für den pfingstlichen Geist als auch für die Hoffnung auf Frieden. Tänzerinnen und Tänzer der Klasse 5c des Missionsgymnasiums unter der Leitung von Birgit van Berkel sowie aus Gemen und Schöppingen brachten Anmut und Bewegung auf die Spielfläche in der Aula.
Text: Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
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