Pilgerfahrt der Krankenbruderschaft Rhein-Maas nach Lourdes

Als einer der am meisten besuchten Wallfahrtsorte weltweit ist das französische Lourdes auch ein Ort der Hoffnung, des Trostes und der Stärkung.

Vor allem Menschen mit Behinderung oder Krankheit suchen an der Quelle, die in der Grotte freigelegt wurde, wo der Heiligen Bernadette Soubirous die Mutter Gottes erschienen sein soll, neue Kraft und Linderung. Um ihnen das zu ermöglichen, veranstaltet die Krankenbruderschaft Rhein-Maas e.V. in Zusammenarbeit mit dem Christopherus-Reisedienst derzeit ihre 42. jährliche Pilgerfahrt nach Lourdes.

Unter den circa 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die überwiegend vom Niederrhein, aus Münster, Hamburg und dem Aachener Raum stammen, sind etwa 80 Kranke und Menschen mit Behinderung. 77 Helferinnen und Helfern – darunter sieben Ärzte und zehn Jugendliche vom Collegium Augustinianum in Gaesdonck – betreuen sie im Rahmens eines Teams des Malteser Hilfsdienstes. Die geistliche Leitung übernahm in diesem Jahr Weihbischof Dr. Stefan Zekorn aus Münster. Am vergangenen Samstag (24. Mai) startete die Gruppe im niederrheinischen Emmerich, denn dort ist ein ausreichend langer Bahnsteig für den Sonderzug vorhanden.

Seitdem erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensive und stärkende Tage. Nach der Ankunft am Sonntag bezogen alle – die Kranken mit Hilfe der Brocardiers, das sind freiwillig in Lourdes Dienstleistende – die Quartiere. Die Kranken kamen unter Betreuung der Malteser im Hospital Marie St. Frai unter.

Der Eröffnungsgottesdienst fand in der „Rosenkranzbasilika" statt. Diese ist die unterste der drei über der Grotte erbauten Kirchen. Spektakulär sind die übermannsgroßen Mosaikdarstellungen des Kreuzwegs, an denen der Weihbischof die Pilger auf die kommenden Tage einstimmte.

Deren Programm war von regenreichem Wetter bestimmt. So musste am Montag der Gottesdienst von der Esplanade (Freifläche vor der Basilika) in die unterirdische Basilika Pius X verlegt werden, ebenso die nachmittägliche Sakramentsprozession. Der Höhepunkt dieses Tages war die Teilnahme an der Lichterprozession bei Einbruch der Dunkelheit.

Am Dienstag fand die Messe in der Kirche S. Bernadette, Cote Carmel statt. Beim Überqueren der Gave konnten noch die Spuren des Hochwassers vom Juni 2013 nachvollzogen werden. Seinerzeit hatten die Wassermassen den heiligen Bezirk in Lourdes vollständig überflutet. Inzwischen sind die Schäden zwar weitgehend repariert, Spuren der Überflutung sind aber geblieben. Für die Pilger, die zum ersten Mal in Lourdes waren, stand danach ein Ausflug in die Pyrenäen auf dem Programm.

Mit der Eucharistiefeier in der Grotte folgte am Mittwoch der Höhepunkt der Pilgerfahrt.Dazu begrüßte Weihbischof Dr. Zekorn auch Pilger aus anderen deutschen Regionen. In seiner Predigt erläuterte er die Bedeutung von Lourdes als Wallfahrtsort.

Im Anschluss gingen die gesunden Pilger den großen Kreuzweg. Dechant Markus Polders betete währenddessen mit den Kranken einen eigenen Kreuzweg stationär auf der Prairie. Die nachmittägliche Sakramentsprozession fand wegen des strömenden Regens erneut in der unterirdischen Basilika statt. Dabei brachte sich die Pilgergruppe intensiv in die liturgischen Dienste ein.

Am Samstag (31. Mai 2014) wird die Gruppe zurückerwartet.

Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: pressestelle[at]bistum-muenster.de
Foto: Weihbischof Dr. Zekorn