Projektkurs Physik und Religion am Overberg-Kolleg in Münster

Wie hängen Physik und Religion miteinander zusammen? Dieser Frage sind Studierende des Overberg-Kollegs in Münster, dem Weiterbildungskolleg des Bistums, ein Jahr lang nachgegangen.

Im Rahmen eines Projektkurses "Physik und Religion" unter der Leitung von Valentin Mathis und Dr. Holger Bauer brachten sie naturwissenschaftliche und religiöse Welterkenntnisse miteinander ins Gespräch. Bei einem Besuch des MeXLab (Münsters Experimental-Labor) der Universität Münster stand die Frage nach dem Verhältnis von physikalischer und (christlich-)religiöser Weltdeutung im Mittelpunkt.

Begonnen hatte der Kurs mit einer Einführung in klassische Argumentationsweisen theologisch-philosophischer Art, der die Frage nach einem göttlichen Hintergrund der Welt in den Vordergrund stellte. In einem zweiten Schritt wurden Erkenntnisse chaos- und quantentheoretischer Forschung erarbeitet. Abschließend diskutierten die Studierenden physikalische Erkenntnisse über die "Unbestimmtheit der Welt" und deren Auswirkungen für die persönliche Weltdeutung und Lebensführung. Ein Vortrag von Prof. Markus Donath vom Physikalischen Institut der Universität Münster gab dazu den Anstoß.

Am 23. Juni präsentierten die Studierenden dann anhand großformatiger Plakate ihre Ergebnisse. Die Bandbreite der Themen reichte von Quantenphysik und Einsteins Aussagen zu Religion, über das Verhältnis von Buddhismus und Physik, bis zu dem Konzept eines "Panentheismus" nach Holm Tetens. Auch im kommenden Schuljahr soll der Projektkurs stattfinden.

Die Plakate können trotz Bauarbeiten am Overberg-Kolleg (Fliednerstrasse 25) bis Mittwoch, 28. Juni, angeschaut werden.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 27.06.17
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de